Mit ganzem Herzen

Ich führte ein Doppelleben

Ihr Leben war aufregend, und lange war sie damit zufrieden. Doch dann merkte sie, dass es ihr aus dem Ruder lief. Jahrelang hatte sie sich selbst und die Menschen aus ihrer Umgebung getäuscht.
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Schiff

Meine Eltern gingen nach ihrer Hochzeit nach Spanien, um dort den Menschen von Gott zu erzählen. So wuchs ich in einem Zuhause auf, wo sich ständig Leute aus verschiedensten Hintergründen und Kulturen aufhielten. Sie kamen, um Trost zu finden und Gemeinschaft zu haben. Immer war etwas los. Das gefiel mir sehr. Ich war stolz darauf, dass es bei uns nicht so langweilig war wie bei den meisten anderen Familien. Ich liebte mein Leben!

Auf der sicheren Seite?

Meine Eltern gaben vieles daran für Gott. Er war das Wichtigste in ihrem Leben. Aber für mich war das nichts. Ich hielt mich für klug genug, um mein Leben selbst zu managen. Niemand brauchte mein Herr zu sein, das war ich ja schon selber.

Eines Tages zeichnete mir mein Vater ein Bild von einem grossen und einem kleinen Schiff. Er erklärte mir, dass alle Menschen in das grosse Schiff hineingeboren werden. Dieses Schiff führt jedoch zu einem tödlichen Ende. Jeder auf diesem Schiff hat die Wahl, in das kleine Boot hinüber zu springen. Der Kapitän des kleinen Bootes heisst Jesus, und er steuert das Boot zum richtigen Ziel: zu einem ewigen Leben mit Gott.

Ich wusste, dass ich mich auf dem grossen Schiff befand. Doch ich wollte lieber da bleiben und in die Hölle gehen als in das kleine Boot springen.

Lügen und Täuschungen

Aber ich führte ein Doppelleben. In der Gemeinde und bei meiner Familie spielte ich das brave christliche Mädchen. Auf der Strasse und in der Schule war ich jedoch ganz anders und stiftete meine Freunde auch zum Stehlen an. Andererseits nahm ich sie mit in die Gemeinde und diskutierte mit ihnen über Gott.

Ich wusste, dass das nicht Ordnung war, was ich machte. Trotzdem blieb ich dabei. Als ich 13 wurde, machte ich zusammen mit meinem Vater und einigen anderen Leuten eine Reise. Eines Abends hatte ich einen Streit mit einem Mädchen. Und auch sonst war der Tag nicht so verlaufen, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ich hatte irgendwie wohl nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die ich meiner Meinung nach verdient hätte. Wütend zog ich mich in ein Zimmer zurück und fing an, über mein Leben nachzudenken: So oft hatte ich den Name Jesus benutzt, Jesus selbst aber aus meinem Leben ausgeschlossen. Plötzlich erkannte ich, wie falsch mein Spiel wirklich war und wie gross meine Schuld war: Ich hatte allen etwas vorgemacht und das Angebot von Jesus, dass er mir diese ganze Falschheit vergibt, immer abgelehnt. Dabei wusste ich eigentlich die ganze Zeit, dass es die Wahrheit war.

Mit einem Mal war mir klar, dass ich nun eine endgültige Entscheidung treffen musste: für oder gegen Jesus. Alle Pros und Kontras schossen mir durch den Kopf. Schon vieles hatte ich von Gott mitbekommen und auch Wunder erlebt. Doch ich hatte Angst davor, mein Leben wirklich Jesus zu übergeben. Denn ich wollte weiterhin selbst bestimmen, was ich damit machen wollte.

Mir wurde aber auch klar, dass sich ein Leben mit Gott lohnt. Denn nur er kann ihm einen Sinn geben. So übergab ich noch an diesem Abend mein Leben Jesus und bat ihn, in mein Leben zu kommen.

Vom Verlierer zum Sieger

Seit dieser Entscheidung sind nun einige Jahre vergangen, und inzwischen durfte ich auch aktiv an einem christlichen Dienst teilnehmen: nicht mehr länger als Schauspieler, sondern mit ganzem Herzen. Bei jeder Sache, in der ich das Steuer wieder selbst in die Hand genommen habe, ging alles schief. Aber Gott hat mir das immer wieder vergeben, und ich weiss, dass er mich trotzdem liebt.

Und ich weiss auch: Alles, was du Gott gibst, verlierst du nicht. Im Gegenteil: Er macht es neu und viel spannender als du es dir jemals hättest träumen lassen. Denn Gott ist grösser als wir uns jemals vorstellen könnten. Und gibt es etwas Grösseres, Spannenderes und Schöneres als Gott kennen zulernen und zusammen mit ihm auf das Ziel zuzusteuern?

Autorin: Salomé
Bearbeitung: Livenet

Datum: 05.04.2005
Quelle: Soulsaver

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