Den Preis für mich bezahlt

Ich war nur eine "Hilf mir aus der Not Christin"

Bevor Jesus mich fand, war ich immer der Meinung, dass ich eine Christin bin. Ich glaubte doch schon vorher an Jesus und Gott. Bei näherem Hinsehen war ich jedoch nur eine "Hilf-mir-aus-der-Not-Christin".
Hilf-mir-aus-der-Not!

Wenn ich Schwierigkeiten hatte, flehte um Hilfe bei Gott und versprach im Gegenzug etwas für Ihn zu tun. Diese Vorsätze waren aber meist schnell wieder vergessen, sobald es mir wieder gut ging. Ist das nicht sein Job? - dachte ich.

Eine andere Sache, die mich von Jesus fernhielt, war meine Art zu leben. Ich genoss es Dinge zu tun, die Gott nicht gefallen konnten. Hier eine "kleine" Notlüge, da über Andere herziehen, Menschen verletzen… und so weiter.

Ich sah meine Fehler weder ein, noch taten sie mir Leid. Mein Verhalten entschuldigte ich mit dem Motto: "Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach." Rückwirkend sehe ich heute, dass ich mir damals meinen Glauben selber zusammengeschustert hatte. In dieser Zeit war ich sehr unzufrieden. Alles drehte sich - oder sollte sich - um mich drehen. Mir war Anerkennung sehr wichtig und ich hatte den Wunsch geliebt zu werden. Von Menschen wurde ich diesbezüglich leider genauso oft enttäuscht, wie ich das auch gegenüber ihnen tat.

Gott fand mich

Dann passierte es: An einem Abend las ich in der Bibel und Gott fand mich. Nicht ich Ihn. Dies beschämt mich noch heute. Beim Lesen öffnete Er mir Stück für Stück die Augen und erweiterte meinen Horizont. Jesus zeigte mir, dass Er den Preis (seinen Tod am Kreuz) auch für mich bezahlt hat. Ich musste erkennen, dass nur der Tod von Jesus (den ich früher für vermeidbar hielt) ewiges Leben schenkt.

In diesem Augenblick ging es mir zunächst elend. Meine bösen Taten, die mir deutlich in den Sinn kamen, erzählte ich Jesus. Ich kniete vor diesem Scherbenhaufen meines Lebens und fühlte, dass ich ihn nicht selber wegwischen konnte. So wartete ich darauf, dass mich irgendetwas innerlich zerschmettern würde. Stattdessen aber füllte Gott mich mit einer solchen Liebe und einem Frieden, den ich noch nie in meinem Leben zuvor erfahren hatte.

Gebet wurde wichtig

Seitdem ist sehr viel passiert - langsam aber beständig. Meine ersten Schritte auf Jesus zu waren ehrlich. Seine Gegenwart ermöglicht es mir, mein Leben nicht weiter auf Lügen zu bauen. Was mich am meisten erstaunte und es noch tut, ist: die Liebe, die Jesus in mich gelegt hat. Genau diese Liebe rettete auch meine Ehe. Ich durfte meinen Mann neu lieben lernen. Das Wichtigste für mich ist jetzt das Gebet. Ich bespreche alles mit Jesus.

Autorin: Kerstin Scherf
Quelle: Baptisten Aschaffenburg

Datum: 28.05.2006

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