Der falsche Bus

Aus der Scheinwelt ausgebrochen

Was in ihrem Leben zählte waren Parties und Lifestyle. Doch nach und nach verlor diese Welt ihren Glanz. Es musste mehr geben. Der grosse Liebeskummer öffnete ihr den Blick für Grösseres.
Evi

Mein Freund war DJ und kannte die «richtigen» Leute. So verschaffte er mir an jeder Partie den Zutritt zu VIP-Lounges, zu denen das «normale» Volk keinen Zugang hatte. Das war zwar ein gutes Gefühl, doch ich stand die meiste Zeit nur da und beobachtete die Leute. Und je mehr ich dieses «berauschende» Leben dieser Menschen erlebte, desto mehr begann ich es auch zu hinterfragen: Sind die Menschen in dieser Show-Welt wirklich glücklich und erfüllt?

Das Leben ist mehr als eine Party

Ich war es jedenfalls nicht. In einer dieser Nächte wurde mir bewusst: Diese Glitzerwelt ist nicht meine Welt. Was sollte ich machen? Sie war doch die Welt meines Freundes, den ich zu diesem Zeitpunkt sehr liebte. Also blieb ich dabei und versuchte mich seinetwegen weiter anzupassen.

Doch ich wurde von Wochenende zu Wochenende trauriger. Ich spürte, dass es mehr geben musste als das, was ich bis dahin kannte. In der Esoterik versuchte ich Antworten auf meine Fragen zu finden. Doch vergeblich, es kostete nur viel Geld. Dann fing ich an, Gott zu suchen. Ich sprach viel mit Gott, obwohl ich ihn damals noch gar nicht wirklich kannte. Meinem Freund erzählte ich davon, doch er belächelte mich nur

Ein Geschenk für dich

Die Beziehung zu ihm wurde immer schwieriger: Er belog und betrog mich, und ich reagierte mit Wutanfällen. Warum hielt er unbedingt an so einem sinnlosen Leben fest und tat mir all das an? Heute weiss ich, dass ihm mein Leben zu farblos erschien. „Spassbremse“ nannte er mich. Trotzdem wollte ich ihn nicht verlassen, da ich ihn immer noch liebte und mir einbildete, nicht ohne ihn leben zu können. Ich war verzweifelt und schrie zu Gott.

In dieser Zeit schenkte mir eine Freundin das Buch «Ein Geschenk für dich» von Max Lucado. Dort wird in einem Beispiel beschrieben, dass sich viele Menschen im falschen «Bus» befinden, der zu einem falschen Ziel fährt. Beim Lesen wurde mir bewusst, dass auch ich in einem solchen «falschen Bus» unterwegs war, im falschen «Beziehungsbus».

So stieg ich aus, obwohl es mir sehr schwer fiel. Es war kein leichter Abschied für mich, doch Gott hat mich durch diese Zeit hindurchgetragen. Und von diesem Zeitpunkt an wusste ich, dass mich Gott wirklich liebt.

Das Leben abgegeben

Wenig später wurde ich von zwei Freunden zu einem Gespräch über den Glauben eingeladen. Kurz davor bekam ich jedoch grosse Zweifel, ob ich überhaupt dorthin gehen sollte. Als ich an diesem Nachmittag meine Bücher ins Regal einräumte, fiel ein Heftchen heraus mit dem Titel: «Willst du nicht dein Leben Jesus übergeben?» Laut Widmung hatte ich es von meiner Grossmutter zu meinem fünfzehnten Geburtstag erhalten. Die Tränen liefen mir über dass Gesicht. Ein besseres Zeichen hätte ich nicht bekommen können.

Es gibt keine Zufälle! Gott wusste, dass ich alles schwarz auf weiss brauche. Voller Überzeugung und ohne jeden Zweifel, ging ich zu dem Gespräch. Noch an diesem Abend beschloss ich endgültig, diese Frage mit einem Ja zu beantworten und ein Leben mit Gott zu führen. Mir wurde bewusst, dass Jesus für alle negativen Sachen aus meinem Leben am Kreuz gestorben ist. Dieses grosse Geschenk, das ich aus Liebe von ihm bekam, nahm ich dankbar an.

Seit dieser Zeit weiss ich sicher, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich habe mein Leben in seine Hände gelegt. Dort ist es am richtigen Platz! Und von Langeweile keine Spur. Dazu hab ich gar keine Zeit, so kunterbunt ist es gemixt. Ich bin echt zufrieden, denn mein Leben hat durch Jesus einen Sinn bekommen.

Autorin: Evi
Bearbeitung: Jesus.ch

Datum: 19.04.2005
Quelle: Soulsaver

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