Die grosse Entscheidung

Gibt es Gott oder nicht?

Obwohl Christine D'Clario in der Kirche aktiv ist, glaubt sie nicht an Gott. Vordergründig tut sie fromm, aber in ihr sieht es ganz anders aus. Irgendwann will sie wissen, ob es Gott gibt oder nicht und stellt ihm ein Ultimatum...
Christine D'Clario
Christine D'Clario

Mein Vater starb, als ich noch klein war. Als ich realisierte, dass ich ihn nie wieder sehen würde, zerbrach etwas in mir. Ich wurde bitter. Gegen Gott, gegen alles Gute und gegen mich selbst.

Meine Mutter nahm uns mit in die Kirche und ich lernte, ein «guter Christ» zu sein. Aber eigentlich war ich wütend auf Gott. Er hatte mir meinen Vater genommen und mich zu einer Halbwaisen gemacht. Mein Groll gegen ihn wuchs zu einem inneren Tornado.

Bitterkeit in den Tiefen meiner Seele

Ich versuchte, auch ohne Vater meinen Weg zu gehen. Ich entdeckte meine Leidenschaft für Musik. Mit neun Jahren hatte ich in der Kirche meinen ersten Auftritt in einem Kindergottesdienst. 

Die Aufmerksamkeit von Jungs gab mir als Teenager Identität. Ich verliebte mich unsterblich in einen Typen und hätte alles für ihn getan und aufgegeben. Doch dann machte er Schluss und wieder brach meine Bitterkeit hervor. Warum tat Gott mir das an? Erst nahm er mir meinen Vater, dann liess er zu, dass ich mich auf den Falschen einliess und sah zu, wie ich sitzen gelassen wurde. Ich gab Gott die Schuld für mein gebrochenes Herz und mein Leid.

Es geht nur um mich

Obwohl ich eine Wut auf Gott in mir trug, sang ich weiter in der Kirche. Singen war mein Leben und ich bekam dafür viel Applaus. Es war mir egal, welche Texte ich sang, ob fromm oder nicht. Meine Auftritte in der Kirche sah ich als Sprungbrett auf dem Weg, ein Popstar zu werden.

Ich führte ein echtes Doppelleben. Am Wochenende leitete ich im Gottesdienst den Lobpreis und war ein angesehenes Kirchenmitglied. Unter der Woche ging ich in Bars und Clubs zum Tanzen und hing mit Leuten rum, die alles andere als fromm waren. Ich tat das, um Gott eins auszuwischen, ich wollte ihm zeigen, dass ich der Herr meines Lebens bin und nicht er. Hinter meiner Rebellion war ich aber immer noch das Mädchen ohne Vater, das zu niemandem gehört.

Weggabelung

Irgendwann wurde mir mein Doppelleben zu blöd. Ich wusste, dass ich mich entscheiden muss. Also stellte ich Gott ein Ultimatum und sagte: «Okay Gott, wenn du real bist, wenn es dich gibt und wenn du mich wirklich liebst – so wie es in der Bibel steht –, dann hast du heute bis Mitternacht Zeit, mir das zu zeigen. Wenn du nichts tust, dann gibt es dich entweder nicht, oder dir ist alles egal.»

An dem Abend ging ich mit ein paar Leuten aus der Kirche essen. Nach dem Essen kam eine Frau zu mir und meinte: «Gott sagt zu dir: Heute Abend breite ich zwei Pfade vor dir aus, von denen du dich für einen entscheiden musst. Der erste Pfad ist mein Weg. Der Weg meines Herzens, mein Wille für dich. Wenn du dich für diesen Weg entscheidest, wird es nicht immer leicht sein. Ich werde an deinem Herzen arbeiten und ich werde dich heilen. Ich werde dich innerlich gesund machen und immer mit dir sein, weil ich dein Vater bin und du mein Kind bist und ich dich liebe.»

Ich war total überrascht. Die Frau fuhr fort: «Und dann ist da der Weg deines Herzens. Wenn du diesen Pfad einschlägst, wirst du den Ruhm bekommen, den du so begehrst. Du wirst Geld und Erfolg haben. Millionen Menschen der Welt werden deinen Namen kennen. Aber wenn du den Weg deines Herzens gehst, entscheidest du dich auch gegen mich und meine Gegenwart.»

Mein Herz brannte. Ja, ich hatte immer davon geträumt, berühmt zu werden. Aber Gott hatte mir gerade den Beweis gegeben, um den ich ihn gebeten habe. Ich wusste ganz genau, dass es ihn gibt, dass er mich liebt und einen Weg für mich hat. Und dass ich Gott brauche, um mein Leben zu leben und Frieden zu bekommen. An diesem Abend entschied ich mich für Jesus und bat ihm um Vergebung.

Heute bin ich froh, dass ich mich für den Jesus-Weg entschieden habe. Ich war zerbrochen, aber Gott hat mich geheilt, er hat mich neu gemacht. All seine Versprechen sind in meinem Leben wahr geworden. In der Bibel steht, dass Gott an der Tür unseres Herzens steht und anklopft. Er wartet. Wer ihm die Tür öffnet, darf seine Nähe und seine bedingungslose Liebe erfahren.

Heute lebt Christine D'Clario in Texas und macht hauptberuflich spanische Lobpreis-Musik.

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Datum: 08.08.2015
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / cbn.com

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