Geplatzter Knoten

«Ich kann mich annehmen»

Mehr von Gott erfahren und von ihm geleitet werden: Flavia war bereit für Neues. Die Familienfrau und Primarlehrerin in Teilzeitanstellung hatte seit langem den Wunsch nach einer tieferen Beziehung mit Gott.
"Heute tue ich Dinge, die ich von mir aus nie getan hätte": Flavia.

„Ich sehnte mich danach, Gott mehr in meinem Alltag zu erleben, so wie es in den Evangelien und in der Apostelgeschichte beschrieben ist", sagt Flavia im Gespräch mit Jesus.ch. Die Erfahrungen, die sie im Gebet für andere oder in Gesprächen über den Glauben machte, seien „nett" gewesen; das Gegenüber habe oft positiv reagiert. „Doch höchst selten erlebte ich das Eingreifen und Wirken Gottes echt."

"Ich war bereit, mein Leben auf den Kopf stellen zu lassen"

Flavia kam sich oft feige vor, wenn sie bei Menschen eine negative Haltung zu Gott spürte. "So kraftlos wollte ich als Christin nicht mehr weiterleben. Kurz: Ich war bereit, mein Leben auf den Kopf stellen zu lassen." Ihr Mann Markus liess sich anstecken und so besuchten die beiden miteinander die Schule für Heilung SFH 2006/2007 und den Vertiefungskurs 2008/2009 im Gwatt bei Thun.

Mut zum spontanen Handeln und Beten

Hat Gott ihr Leben durch diese Intensiv-Seminare und Gebetszeiten auf den Kopf gestellt? "Zu  Beginn war ich enttäuscht, dass bei mir keine grossen Veränderungen passierten. Diese anfängliche Enttäuschung machte der Erkenntnis Platz, dass vieles sich verändert hat." So kann Flavia Impulse des Heiligen Geistes heute besser wahrnehmen. "Wenn ein Impuls kommt, habe ich heute auch den Mut, Dinge zu tun, die ich von mir aus nie getan hätte. Ich wage es, für Unbekannte zu beten, um die Heilung eines Leidens zu bitten, sei es an der Kasse im Warenhaus, am Arbeitsplatz oder in der Nachbarschaft."

Ihre Erfahrungen machen ihr Mut, weiterhin auf Menschen zuzugehen. "Wenn ich einem inneren Impuls folge, ist es meistens ein Volltreffer. Eine unbeschreibliche Freude erfüllt mich nachher." Es sei auch kein Knorz mehr - "denn ich 'muss' nicht mehr etwas tun für Gott."

"Gott wollte mich so"

Flavia erzählt, sie habe sich oft angeklagt, wenn ihr etwas nicht gelang oder wenn sie zu „langsam, zu wenig intellektuell war". Heute kann sie sich annehmen. "Gott wollte mich so, wie ich bin - mit allem, was ich auch nicht kann." Es falle ihr leichter, sich gegenüber Erwartungen anderer abzugrenzen.

Als Hauskreisleiter sind Flavia und Markus heute gelassener. "Früher fühlten wir uns dafür verantwortlich, dass die Leute im Hauskreis sich nach unserer Vorstellung in ihrer Persönlichkeit und im christlichen Glauben entwickeln. Heute vertrauen wir Gott mehr und  können  loslassen. Dadurch sind wir entspannter und barmherziger." Die beiden bereiten die Hauskreisabende nicht als fixes Programm vor, sondern nehmen sich Zeit zu beten und auf Gott zu hören. "Ein grosses Anliegen ist uns, dass wir echt voreinander sind, unsere Masken ablegen und nicht mehr die perfekten Christen spielen."

Miteinander brennen

In der Ehe kann Flavia heute besser damit umgehen, dass Markus anders ist. Die SFH machte ihr bewusst, dass ihre Herkunftsfamilie die Erwartungshaltung gegenüber dem Partner geprägt hatte. Nun will sie ihm Zeit lassen. Sie habe, sagt sie, geübt, ihn nicht zu drängen, "im Vertrauen darauf, dass Gott ihn führt".

Die beiden sind besser abgestimmt aufeinander. "Miteinander brennen wir dafür, dass Gottes Liebe und Kraft in unseren Leben sichtbar wird." Flavia und Markus leiten eine Regionalgruppe der Schule für Heilung in Zürich.

Datum: 12.10.2009
Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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