Weg vom Leistungsdenken

«Gott kommt in die Mankos meiner Seele»

Susanna Knutti bezeichnet sich als „Alles-oder-nichts-Typ". Sie wollte für Gott etwas bewegen, nachdem sie Jesus 1987 ihr Leben gegeben hatte.
„Ich war am Ende meiner Kräfte“: Susanna Knutti.

Die Thunerin besuchte zahlreiche Schulungen und Seelsorge-Seminare, schloss 1999 die Ausbildung zur Erwachsenenbildnerin ab, ging nach Italien und leitete während mehrerer Jahre eine kleine evangelische Gemeinde im Piemont. „Ich öffnete Haus und Herz für meine Leute, predigte und kochte, organisierte und übersetzte. Ich gab vollen Einsatz und die Leute kamen gerne." Innert weniger Wochen sei alles zerbrochen, sagt Susanna, durch Intrigen, Eifersucht, böses Gerede und Unversöhnlichkeit. Als sie im Januar 2008 in die Schweiz zurückkam, war sie am Nullpunkt. Als hätte Gott eine Mauer in ihr Leben gestellt. „Ich war am Ende meiner Kräfte."

Auffangnetz

Allmählich dämmerte ihr die Einsicht, dass Gott es auch in diesem Zerbruch gut mit ihr meinte. „Es war Liebe, dass er mir die Mauer ins Leben stellte. Er hatte ein Auffangnetz vorbereitet - und er stellte mir Freunde und meine Familie an die Seite." In der „Schule für Heilung" (SFH) im Gwatt bei Thun, einer Folge von Wochenend-Seminaren zur geistlichen Klärung und Zurüstung, gingen neue Türen auf. "Hier wurde ich angenommen ohne Anklagen und Vorwürfe, mit Barmherzigkeit. Dank diesem Zerbruch bin ich endlich mir selbst - und Gott begegnet."

Leisten aus Angst vor Ablehnung

Susanna merkte: „Ich bin geliebt von ihm, ohne dass ich etwas leiste." Dies war gewaltig, „denn ich hatte meine Arbeit aus eigener Kraft getan und gemeint, Gott und mir selbst beweisen zu müssen, dass sein Wort wahr ist und sein Reich vollen Einsatz lohnt." Susanna denkt heute, dass ihr Leisten-Wollen davon getrieben war, tiefere Schichten ihres Selbst zu verdecken, gut dazustehen vor sich selbst und anderen, „auch die Angst vor Ablehnung zu verdrängen, Angst vor echter Beziehung. Nun habe ich erlebt und erlebe immer wieder, dass Gott mit Liebe und Wärme in die tiefsten Bedürfnisse und Mankos meiner Seele kommt und sie ausfüllt."

Zusehen, wie Jesus mich heilt

Wegweisend wurde für die Endvierzigerin, was SFH-Leiter Walter Bernhard betonte: „Gott nimmt dich an sein Herz." Der Prozess erforderte allerdings, dass die Draufgängerin sich Zeit nahm und ihre Seele Gott hinhielt. „In einer Gebetszeit erlebte ich durch inneres Sehen und Hören, wie Jesus meinen Mangel (einfach angenommen sein) ausfüllte. Ich konnte dieses ‚Loch‘ in mir sehen - es ging bis an den Anfang meines Seins. Ich sah, wie Jesus die Hand darauf hielt und es zumachte. Ich spürte das auch körperlich: Es tat weh. Ich weinte und spürte dann, wie tiefe Beruhigung und Frieden mich erfüllten."

Susanna empfindet, dass Erlebnisse wie dieses ihre Identität erneuert haben. Sie hält als kostbaren Schatz die Gewissheit fest, von Gott zu 100 Prozent angenommen zu sein. „Es wird hell, wenn Jesus in die Keller der Seele hinein kann. Man muss sich nicht mehr fürchten!"

Entspannter in Beziehungen

Dies hat Auswirkungen auf Beziehungen. "Ich definiere mich nicht mehr über meine Versagen und Mängel und bin somit nicht mehr ‚erpressbar‘ über das schlechte Gewissen. Ich kann meine Ansprüche und Meinung vertreten, ich kann nein sagen, ich muss nicht geben oder leisten, um angenommen zu werden. Innere Freiheit - und ein entspanntes Verhältnis zu anderen." Susanna wünscht, dass alle Heilung und diesen Frieden erleben können - „Gott hat sie bereit für jede Person, die an ihn glaubt."

Susanna besuchte nach dem Grundkurs der SFH auch die Vertiefungsseminare. Als Coach selbständig tätig, will sie weitergeben, was ihr geschenkt wurde. „Endlich erlebe ich, was es heisst, wirklich geliebt zu sein. Das Leben zu geniessen, inneren Frieden und Freude zu haben."

Links zum Thema:
Webseite von Susanna Knutti: www.coaching-4-life.ch
Webseite der Schule für Heilung Gwatt: www.sfhg.ch

Datum: 14.09.2009
Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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