In jungen Jahren verkaufte er Drogen. Doch die Sucht
hatte nicht das letzte Wort im Leben von Sam Scaggs. Mit «RUN – Reaching
Unreached Nations» hilft er dabei, Unerreichten die freimachende Botschaft von
Jesus nahezubringen.
«Ich war 18 Jahre alt und Drogendealer», erinnert sich
Sam Scaggs. «Da sprach mich eine 20-jährige Christin an. Ich machte mich über
sie lustig, wurde dann aber mit der Zeit selbst Christ.»
Bald entwickelte er eine Leidenschaft für unerreichte
Menschen. Zusammen mit Eric Watt leitet er «RUN Ministries», ein Netzwerk, das
in zahlreichen Ländern im Nahen, Mittleren und Fernen Osten Christen
miteinander verbindet. Immer wieder sieht Sam Scaggs, wie harte, finstere
Herzen verändert werden. «Wir sehen, wie wirkliche Bad Guys zu Dienern Gottes
werden.»
Keine politischen Lösungen
In manchen dieser Nationen sind die Menschen entzweit.
«Wir haben keine politischen Lösungen. Aber wir sehen, wie sich Christen
vereinen. In vielen Orten, die man als die dunkelsten, unerreichtesten
betrachtet, gibt es Gemeinden. Der Preis kann hoch sein, Pastoren werden
umgebracht oder gefoltert.»
Gegenwärtig werden in dieser Gegend der Welt
zahlreiche neue Apostel Paulus berufen. «Wir in der westlichen Welt sind Barnabas-Gemeinden.
Wir sind nun Barnabas, Diener für die Paulusse im Nahen Osten. Du und ich – wir
können da nicht hingehen, wir sehen anders aus und sprechen anders, aber sie
selbst können es tun.»
Jeden Stamm erreichen
Jesus sagte, dass alle Völker erreicht werden sollen.
«Jeder Stamm soll erreicht werden. Wir konzentrieren uns auf 110 Städte, in
welchen fast alle unerreichten Ethnien vertreten sind. Deshalb gilt es, diese
110 Städte zu erreichen.»
Ein Schlüssel dabei sei, dass diese Menschen
selbsttragend arbeiten können. «Das können mehrere einheimische Gemeinden tun. So
können Hausgemeinden entstehen und sich dann multiplizieren.»
Längst ist das Ganze in Schwung gekommen, Millionen Christen
in zig tausenden Hausgemeinden tragen die Gute Nachricht weiter (aus
Sicherheitsgründen wird auf Ortsdaten und genauere Zahlen verzichtet). «Es kann
nicht mehr gestoppt werden, sagen Fachleute.»
Pionierarbeit in Albanien
Eine Gemeindegründung erlebte Sam Scaggs vor mehreren
Jahrzehnten selbst mit: «Dies bei einer unerreichten Gruppe in Südalbanien, die
letzte, die noch nicht erreicht waren. Wir sandten ein albanisches Team, dieses
stellte fest, dass bei dieser Gruppe keine bibelgläubigen Menschen dabei waren
waren.»
Sie brauchten kein zusätzliches Geschäft, wie dies an
anderen Orten der Fall ist, sie waren gut betuchte Farmer, die das Evangelium
brauchten. «Zu Beginn wollten die Albaner mich als Leiter einsetzen.» Sam
Scaggs sagte ab. «Es ist wichtig, dass es von Einheimischen geleitet wird, sie
kennen die Kultur besser.» Sechs einheimische Gemeinden taten sich dann zusammen, um
ein Team zu senden. «Mehrere Menschen fanden in den ersten Wochen zu Jesus, die
Offenheit war gross.» Inzwischen handelt es sich unter dieser Volksgruppe um
eine sich selbst multiplizierende Gemeinde.
In über 150 Ländern tätig
RUN ist heute in über 150 Ländern tätig, stets mit
einheimischen Leitern und zahlreichen Partnern wie dem «Jesus Film Project»
oder «Every Home For Christ» und dem GO Movement.
«Unsere Mitarbeiter bringen auch geistliche Hilfe in
Kriegsgebiete, sie retten Kinder und helfen bei Bibelübersetzungen.» Das
gegenwärtige Ziel ist, die erwähnten 110 Städte zu erreichen. Das soll bis 2025
geschehen. «Wir arbeiten im Moment an den ersten 25 Städten.»
Sehen Sie sich hier den GO-Movement-Talk mit Sam Scaggs an: