«Wenn Sie in der Angst vor dem Tod gefangen sind oder
nur äusserst ungern daran denken, gibt es meiner Meinung nach einen besseren
Weg», sagt Michael Williams. Er litt selbst unter Panikattacken, wenn er an den
Tod dachte…
«Ich weiss das, weil ich es selbst erlebt habe.
Herzrasen, schwitzige Hände, unfähig, sich auf irgendetwas anderes zu
konzentrieren als auf diese überwältigende Angst und den Drang, wegzulaufen», berichtet Michael Williams, der im Leitungsteam einer christlichen Gemeinde der USA mitarbeitet.
«Jedes Zucken, jeder Kopfschmerz, jede Magenbeschwerde
und jedes Schwächegefühl machten mich auf die Realität meines bevorstehenden
Todes aufmerksam – zumindest dachte ich das.» Doch seine Symptome waren nicht
die Folge einer tatsächlichen körperlichen Krankheit, sondern von
Panikattacken. «Meine Vorstellungskraft – die als Kind eine fröhliche
Kreativität beflügelte – war von der Hypochondrie gekapert worden. Und meine
christliche Erziehung trug nicht viel dazu bei, das zu verhindern.»
Eine zuversichtliche Hoffnung
In der Bibel im Brief an die Kolosser Kapitel 1, Vers 5 lobt Paulus die Gemeinde für ihre
zuversichtliche Hoffnung auf das, was Gott für sie im Himmel bereitgelegt hat. «Es
scheint, dass die Christen in Kolossä mindestens zwei Dinge hatten, die ich
nicht hatte: Eine Vorstellung von dem, was Gott für sie im Himmel reserviert
hatte, und Zuversicht im Bezug auf diese Verheissung.»
Mit seiner Angst kehrte er letztlich zur Bibel zurück.
«Ich musste mich auf die Wahrheiten stützen, die den Glauben der frühen
Christen prägten. Und tatsächlich: Als der Heilige Geist mich durch einen
Abschnitt nach dem anderen führte, wuchs meine Hoffnung. Ich war in der Lage,
diesen inneren Kampf mit Bibelstellen zu überwinden, die ich vorher nicht
wirklich verdaut hatte.»
Die Ewigkeit bei Gott sei eines der am meisten
unterbewerteten Aspekte des Evangeliums in der heutigen Kirche. «An Ostern
oder bei Beerdigungen leicht gestreift, ist es nicht integraler Bestandteil
unserer Lehre. Wir sind mit dem Evangelium, das sich mit unserer Vergangenheit
befasst, gut vertraut. Wir sind in die Idee eingeweiht, das Reich Gottes heute
auf der Erde zu leben. Das fehlende Stück ist die Begeisterung für das, was als
nächstes kommt.»
Paulus war begeistert
Paulus fehlte es nicht an dieser Begeisterung. Er
schrieb an die Gemeinde in Philippi: «Denn Christus ist mein Leben, und Sterben
ist mein Gewinn.» (Philipper, Kapitel 1, Vers 21). Michael Williams: «Paulus diente gerne
weiterhin zu Lebzeiten den anderen, gleichzeitig würde er ohne einen Funken
Angst sterben, genau wie Christus, weil er wusste, dass das, was auf ihn zukam,
in jeder Hinsicht ein Gewinn und kein Verlust war.»
Paulus sah sich nicht gezwungen, Gottes Gaben zu
nutzen, um den Tod um jeden Preis zu vermeiden, so Williams. «Jesus hatte
seinen Blick auf die Zukunft verändert und ihn befreit. Und Jesus kann das auch
für Sie und mich tun. Der Tod ist nichts, wovor sich Christen fürchten müssen.»
Den Schatz heben
Alle können diese Hoffnung erhalten. «Seien Sie
bereit, sich mit dem Heiligen Geist auf eine Reise in die Bibel zu begeben.
Erforschen Sie die Verheissungen der Bibel, und Sie werden die Wahrheit finden,
die Sie brauchen, um der Angst zu begegnen, wenn sie das nächste Mal kommt. Sie
werden nicht auf einen Moment fixiert sein, den es zu vermeiden gilt, sondern
auf einen Moment, den es zu umarmen gilt.»
Gegangen
Michael Williams erinnert sich an die Geschichte über
eine bereits etwas ältere Christin. «In einem fetzigen Gottesdienst sang sie in
der ersten Reihe eine halbe Stunde lang inbrünstig mit. Dann setzte sie sich
neben ihre beste Freundin, lehnte sich an sie und flüsterte ihr die Worte zu: 'Ist
Jesus nicht wunderbar?' und strahlte. Bevor ihre Freundin etwas erwidern
konnte, fielen ihr die Augen zu, und wenige Augenblicke später war sie von dieser Welt gegangen.
Ihr Körper war immer noch in der ersten Reihe, aber sie war weg und sang mit
Sicherheit immer noch.»
Jesus hat sie in diesem Moment nicht fallen lassen,
erklärt Williams. «Er war die ganze Zeit über anwesend. Sie ging Hand in Hand
mit ihrem geliebten Retter ins Paradies.» Diese Gewissheit sei sein Wunsch für jeden Menschen, der sich für ein Leben mit Jesus entschieden und damit eine Hoffnung über den Tod hinaus bekommen hat.