Plötzlich frei von Sucht

Was Gottes Gegenwart verändern kann

Mein Name ist Minna Heikkinen, ich lebe in Finnland. Viele Jahre war ich Alkoholikerin und betrog immer wieder meinen Mann. Ich war egozentrisch und verantwortungslos. Aber Jesus hat mir vergeben, mich frei gemacht und völlig verändert. Das ist meine Geschichte.
Symbolbild
Minna Heikkinen

Meine ganze Kindheit war geprägt von Angst und Druck. Mein Vater war fordernd und gewalttätig. Immer wieder schlug er meine Mutter. Wir hatten alle Angst vor ihm. Abends lag ich angsterfüllt im Bett und betete zu Gott, dass er uns helfen möge. Irgendwie tröstete mich das.

Erste Erfahrungen mit Gott

Als ich zehn Jahre alt war, lud mich eine Nachbarin zu einem Kinder-Bibelkreis ein und ich ging gerne hin. Die Lieder über Jesus berührten mein Herz. Je mehr ich von Gott hörte, desto mehr wollte auch ich zu ihm gehören. So lud ich Jesus ganz offiziell in mein Leben ein. Ich spürte Gott so nahe, dass ich anfangen musste, vor Freude zu weinen. Ich weinte und lachte und rannte völlig begeistert nach Hause, um meinen Eltern zu erzählen, dass ich jetzt Christ bin.

Mein Vater hatte dafür kein Verständnis. Er dachte, sie hätten mich einer Gehirnwäsche unterzogen. Er drohte mir und verbot mir, jemals wieder dort hin zu gehen oder zu Gott zu beten. Mein Leben mit Jesus endete also an dem Tag, als es begann.

Es geht bergab

Mit zwölf Jahren fing ich an zu trinken. Und nur wenige Jahre später war ich alkoholabhängig. Mit 15 Jahren trank ich fast jeden Tag, aber niemand merkte es.

Ich heiratete früh und bekam sieben Kinder. Doch Verantwortung übernahm ich nicht. Jedes Wochenende liess ich mich voll laufen und wenn es sich ergab, betrog ich meinen Mann. Ich war nur auf Party und meinen Spass aus. Alles andere war mir egal. Aber obwohl ich meinen egoistischen Lebensstil durchziehen konnte, ging es mir nicht gut damit. Ich wurde depressiv und musste Medikamente nehmen. Mehrmals wurde ich von anderen Männern schwanger und liess abtreiben, was mich in noch tiefere Depressionen stürzte. Schliesslich liess ich mich scheiden, mein Mann bekam das alleinige Sorgerecht für unsere Kinder.

Leben ohne Sinn

Jetzt waren mir keine Grenzen mehr gesetzt. Aber bald merkte ich, dass ich Hilfe brauche und machte einen Entzug in einer Klinik. Nach einer Weile lernte ich wieder einen Mann kennen und wir heirateten. Auch er war Alkoholiker. Wir tranken zusammen und gingen dann zusammen zur Therapie. Aber es ging nicht gut, wir hatten eine grauenvolle Ehe. Man könnte sagen, dass ich bekam, was ich verdiente. Mein Mann war gewalttätig und schlug mich oft. Ich war am Ende. Zum ersten Mal seit Langem erinnerte ich mich an Gott. Konnte Jesus mir nach all dem noch helfen?

Gott ist da

Als ich mich das nächste Mal betrank, war es so schlimm, dass ich ins Krankenhaus musste. In meiner Verzweiflung rief ich nach einem Priester. Er machte mir Mut und sagte, dass Gott sich nie von uns abwendet. Dass Jesus mir vergeben kann. Dann betete er mit mir. Ich fühlte mich ein bisschen besser, aber sonst geschah nichts.

Kaum war ich entlassen, fing ich wieder an zu trinken. Ich war so süchtig, dass ich nicht ohne Alkohol leben konnte. Ich wusste, dass ich aufhören muss, aber ich schaffte es nicht. Ich rutschte wieder in mein altes Leben.

Plötzlich frei!

Und dann geschah es. Eines Nachmittags, als ich mir gerade eine Kippe angezündet und ein Glas eingeschenkt hatte, überkam mich so ein eigenartiges Gefühl. Ich war auf einmal völlig nüchtern, obwohl ich in den letzten Tagen extrem viel getrunken hatte. Jemand war da. Jemand Gutes. Es war, als würde er ganz liebevoll meine Hand nehmen und mit mir die Zigarette auszudrücken und mein Glas abstellen. Ich wusste, dass es Jesus ist. Dass er gekommen war, um mich zu retten. Tiefe Dankbarkeit und Frieden durchströmten mich. Ich fiel auf meine Knie und konnte nichts anderes sagen, als «Danke, danke, danke!» Dann bat ich Gott noch einmal, mir meine grosse Schuld zu vergeben und spürte, wie eine Last von mir wich. Gott griff tatsächlich in mein Leben ein. Ich durfte noch einmal von vorne anfangen.

In dieser Nacht schlief ich zum ersten Mal seit Langem wieder gut. Gottes Friede blieb bei mir. Auch als ich aufwachte, umhüllte er mich immer noch. Mein Drang zu trinken und zu rauchen war weg. Es war ein Wunder.

Seit diesem Tag bin ich frei. Ich habe mich einer Gemeinde angeschlossen und mich taufen lassen. Ich konnte meine Familie um Vergebung bitten und meinem Vater vergeben. Durch Jesus habe ich unverdient ein neues Leben bekommen. Seine Liebe und Gnade sind grösser als unsere Vorstellungskraft.

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Datum: 04.08.2016
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch

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