Tammie Jo Shults

Heldenpilotin und Sonntagschullehrerin

148 Menschenleben rettete Tammie Jo Shults durch die Notlandung mit einer Boeing 737-700 nach einer Triebwerksexplosion. Nun ist bekannt geworden, dass sie in ihrer christlichen Gemeinde früher als Sonntagschullehrerin wirkte und dass sie ein grosses Herz für Evangelisation hat.
Tammie Jo Shults

Einst landete Tammie Jo Shults (56) mit F-18-Kampfjets auf Flugzeugträgern. Vergangene Woche rettete die inzwischen als Linienpilotin fliegende, zweifache Mutter 148 Menschen das Leben, indem sie eine Boeing 737-700 notlandete – dies nachdem in einer Flughöhe von rund 9'000 Metern ein Triebwerk explodiert war.

Seither wird sie in den USA als Heldin gefeiert. Ein Passagier sagte, dass sie Nerven aus Drahtseilen habe.

Vertraute Stimme

Als die Mitglieder der Baptisten-Gemeinde «Texas Hill Country Church» in Boerne, im US-Bundesstaat Texas, die Aufzeichnungen des Funkverkehrs in den Nachrichten hörten, war ihnen die Stimme umgehend vertraut – denn sie stammte von jemandem aus den eigenen Reihen.

Tammie Jo Shults leitete in der Gemeinde das Anbetungs-Programm für die Kinder und sie unterrichtete selbst Sonntagsschule. Staci Thompson, eine langjährige Freundin und Mitarbeitern im Büro der Kirche, sagt: «Als ich den Funkspruch in den Medien hörte, war das so, als würde man sie am Telefon hören.»

«Beeindruckt»

Die Mitglieder der Gemeinde seien «beeindruckt» gewesen, nicht «schockiert». Das grösste Ziel von Shults sei nach der Landung gewesen, «über den christlichen Glauben zu sprechen und den Menschen die Augen zu öffnen und zu zeigen, welch grossen Gott wir haben».

Baptisten-Pastor Mike Mantooth: «Ich bin überrascht über das Kaliber der Personen aus dieser Gemeinde. Tammie Jo ist ein Beispiel von ihnen. Durch ihre exzellente Flugarbeit hat sie eine nationale Plattform erhalten, um über Christus zu sprechen. Wir freuen uns darüber, dass sie Teil unserer Gemeindefamilie ist. Wir feiern das, was Gott durch sie getan hat und wir beten für die Angehörigen der Familie, die einen lieben Menschen verloren hat.»

Sie bietet Heim für Hurrikan-Opfer

Laut Thompson hat Shult ein grosses Herz für Evangelisation. Sie bietet Witwen und Hurrikan-Opfern ein Obdach und kümmert sich um ihre jüngere, behinderte Schwester ebenso wie die alte Mutter ihres Ehemannes.

Zudem hat sie ein offenes Ohr für die Nöte ihrer Co-Piloten und bietet ihnen laut Thompson auch Gebet an. Auch stelle sie sich an die Seite von Pilotinnen, weil das Ganze immer noch eine Männerdomäne sei.

Thompson: «Sie will, dass die Menschen wissen, dass Gott bei diesem Flug bei ihr gewesen ist und dass er ihr geholfen hat, die Maschine sicher zu landen. Sie war ein Team-Mitglied, die Co-Pilotin, Gott war der Captain.»

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Datum: 30.04.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Baptist Press / faithit

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