Christine Caine

«Bei Gott ist nichts unmöglich»

Die Australierin Christine Caine erlebte Ablehnung und Missbrauch. Heute sagt sie: «Du bist nie zu weit weg, als dass Gott dich nicht zurückholen könnte.» Caine wurde zur Menschenrechtlerin, die zahlreiche Frauen aus der Gefangenschaft und Sklaverei führt.
Christine Caine (Bild: Instagram)

Christine Caine wuchs in Sydney auf, «ich bin die Tochter griechischer Einwanderer und so wuchs ich mit Griechisch als Muttersprache auf». Erst mit fünf Jahren lernte sie richtig Englisch.

Im Alter von 33 Jahren erfuhr sie, dass sie einst in einem Krankenhaus zurückgelassen wurde, namenlos und unerwünscht. «In der Tat steht auf meiner Geburtsurkunde kein Name. Da steht einfach nur 'Name des Kindes: Unbenannt, Nr. 2508 von 1966'. Ich wuchs auch als Opfer von sexuellem Missbrauch in der Kindheit auf. Es gab eine Menge Gebrochenheit in meinem Leben.»

Schuld, Scham, Bitterkeit

Sie wurde geplagt von Scham, Schuldgefühlen, Bitterkeit und Unversöhnlichkeit. «Ich war einfach voller Verletzungen, Gebrochenheit und Ablehnung. Das geschieht, wenn man Ablehnung erfährt, verlassen wird, adoptiert wird und dann Missbrauch erfährt.»

Es gebe vieles in ihrem Leben, was sie eigentlich davon hätte abhalten müssen, ihre Bestimmung zu erfüllen. «Aber Jesus, der erstaunliche Gott, hat mich nicht nur gerettet, geheilt und wiederhergestellt, sondern er hat diese zerbrochenen Fragmente meiner Vergangenheit benutzt, um nicht nur mir eine Zukunft zu geben, sondern um mir zu helfen, anderen Menschen eine Zukunft zu geben.»

«Gott nahm dieses Mädchen zurück»

Gott verschwendet nie eine Verletzung, ist Christine Caine überzeugt. «Es ist, als würde Gott dieses Mädchen nehmen, das 1966 in einem Krankenhaus in Sydney zurückgelassen wurde. Er gab ihm das Privileg, Opfer von Menschenhandel auf der ganzen Welt retten zu können, die ebenfalls Missbrauch, Gebrochenheit, Scham, Schuld und Schmerz erlebt haben. Ich darf ihnen helfen zu wissen, dass derselbe Jesus, der mich gerettet, befreit und geheilt hat, das auch für sie tun kann.»

Caine sagt, dass sie feststellt, wie all die zerbrochenen Bereiche ihrer Vergangenheit zu einem Gewebe der Gnade Gottes zusammengewoben werden und helfen, anderen Menschen eine Zukunft zu geben.

Schwere Schläge

Vor rund fünf Jahren liefen äusserlich gesehen die Dinge in vielerlei Hinsicht gut, erinnert sich Christine Caine. «Wir sahen, wie die Opfer von Menschenhandel gerettet wurden und unsere Arbeit auf der ganzen Welt voranging.»

Aber persönlich musste sie einige Schläge einstecken. «Meine Mutter verstarb. Meine Schwägerin, die in meinem Alter war, verstarb. Die Schwester meines Mannes starb, und einer seiner Schwager starb, alles innerhalb von ein paar Monaten. Und wenn man am anderen Ende der Welt lebt und dann einen Menschen nach dem anderen verliert, dann ist das sehr erschütternd, weil man so weit weg ist.»

Immer wieder gab es Zeiten in ihrem Leben, in denen sie dachte: «Ich kann das nicht tun. Das ist eine Nummer zu gross für mich. Ich bin nicht gut genug.» Aber durch ihren Glauben schöpfte sie immer die nötige Kraft.

«Manchmal mag der Benzintank voll sein, aber der Ölstand ist vielleicht ein bisschen niedrig oder der Stand des Kühlwassers. Und ich denke, was ich getan hatte, war, dass ich nicht alle meine Markierungen überprüft hatte und ich hatte eine Menge emotionaler Schläge eingesteckt. Vor allem beim Verlust meiner Mutter und meiner Schwägerin hatte ich mir einfach nicht genug Zeit gegeben, einige dieser Dinge wirklich mit dem Herrn zu verarbeiten.»

Hilfe in Zeiten der Not

Gerade in schweren Stunden sei es hilfreich, zu Gott aufzuschauen und zu sagen: «Ich bin hier draussen in einem Boot. Ich fühle mich nicht verankert. Ich treibe einfach aufs Meer hinaus. Kannst du mir helfen? Und Ihr liebender Vater ist da, um Sie wieder nach Hause zu bringen. Das ist die Hoffnung des Evangeliums. Das ist die Hoffnung der Erlösung. Sie sind nie zu weit weg, als dass Gott Sie nicht zurückholen könnte.»

Es gebe nichts, was einen von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, trennen könnte. «Gott ist mitten auf dem Ozean bei Ihnen, dort draussen auf dem Meer, immer darauf wartend, Sie zurück in seine Arme und in seine Freude zu bringen. Es gibt nichts, was Sie getan haben, es gibt nichts, was Sie gedacht haben, es gibt nichts, was Sie gesagt haben, das ausreicht, um Sie von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, fernzuhalten.»

Das grosse Privileg

Das Gebet ist unsere ultimative Verbindung mit dem Gott des Universums. «Wenn es Sie nicht umhaut, dass er uns das Privileg des Gebets gewährt, dann weiss ich nicht, was sie sonst überwältigt. Der Gott, der diese Welt ins Leben gerufen hat, lädt uns durch das Privileg des Gebets in die ultimative Gemeinschaft mit ihm ein. Und wissen Sie, ich habe in meinem Leben festgestellt, dass das Gebet Gott bewegt. Und wenn Gott bewegt wird, kann er Berge versetzen.»

Weiter hält Christine Caine fest: «Ich denke, wenn wir dem Charakter, dem Wesen und der Güte Gottes vertrauen können, werden wir auf der anderen Seite ankommen und feststellen, dass unser Gott die ganze Zeit die Kontrolle hatte. Das liebe ich an Gott. Er macht nicht einfach dieselbe alte Sache auf eine andere Art und Weise. Er tut etwas völlig Neues. Er sagt: 'Siehe, ich mache alles neu.' Ich liebe das an unserem Glauben. Ich liebe das an unserem Gott. Er möchte nicht, dass wir nur in einen Trott oder in eine Komfortzone geraten, sondern er lädt uns in ein Glaubensabenteuer ein, wo alle Dinge Tag für Tag neu gemacht werden.»

Gott warte auf uns, erklärt Christine Caine. «Wir können Dinge, die geschehen sind, nicht ungeschehen machen. Wir müssen sie in die Hände von Jesus legen. Das ist es, worum es bei der Vergebung geht. Das ist es, worum es bei der Erlösung geht. Darum geht es bei einem brandneuen Start. Alle Dinge sind möglich. Nichts ist unmöglich.»

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Datum: 16.07.2021
Autor: Jesus Calling / Daniel Gerber
Quelle: Jesus Calling / Übersetzung: Jesus.chs

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