Die Lebensveränderung

„Ich bin Christ – und immer noch ein echter Türke“

Mein Name ist Hakan Tastan. Ich bin Türke und lebe mit meiner Frau und meinen zwei Kindern in Istanbul. Dass ich irgendwann in meinem Leben wieder so glücklich werden würde, hätte ich vor ein paar Jahren nicht geglaubt. Aber Jesus hat mein Leben verändert. Er hat mich wieder froh gemacht.
„An Jesus will ich glauben – egal, was andere sagen.“
„Jesus hat mein Leben verändert und mich froh gemacht.“
„Ich schrie zu Gott: ‚Ich weiss, es gibt dich!‘“

Ich war Anfang 20. In meinem Leben schien alles super, ich hatte viele Freunde, viel Spass, habe viel gelacht und dachte, es würde immer so weiter gehen. War aber nicht so. Ich weiss nicht warum, aber von einem Tag auf den anderen änderte sich alles. Ich hatte plötzlich eine Schwere in mir, hatte Schlafstörungen und Halluzinationen. Es ging mir so schlecht, dass ich mich komplett zurückzog. Ich konnte nicht mehr arbeiten gehen, wollte keinen mehr sehen und blieb nur zu Hause und weinte.

Suche nach Hilfe

Meine Freunde erkannten mich nicht wieder. Sie sagten, ein böser Geist hätte Besitz von mir ergriffen und schleppten mich zu verschiedenen Zauberern und Schamanen, die Sprüche murmelten und mich mit Amuletten behängten, um den Geist zu vertreiben. Sie wollten wahnsinnig viel Geld dafür, aber mir ging es immer schlechter. Ganz am Schluss ging ich zu einem Schamanen, der sehr freundlich war, er nahm nicht mal Geld. Und sein Rat war: „Lies den Koran. Gehe jeden Freitag in die Moschee. Lebe wie ein gläubiger Moslem.“ Ich tat das alles, aber es änderte sich nichts. Es ging mir immer schlechter.

Also suchte ich einen Psychologen auf. Er verschrieb mir Tabletten und sagte, dass wäre alles keine Wirklichkeit, ich dürfe das nicht ernst nehmen. Aber in mir änderte sich nichts. Diese tiefe Schwere quälte mich mehr und mehr.

Vor dem Abgrund

Ein ganzes Jahr unter Tränen verging. Ich fühlte mich so elend, dass ich sogar gerne mit obdachlosen Bettlern getauscht hätte. Und eines Abends entschloss ich, Schluss zu machen. Ich wollte alle Schlaftabletten auf einmal nehmen, die mir der Psychologe verschrieben hatte. Aber irgendetwas hielt mich zurück. In meiner Not wusste ich nicht weiter und schrie zu Gott: „Ich weiss, es gibt dich! Ich bin nicht verrückt. Zeig dich, oder nimm mein Leben!“ Und weinend schlief ich ein.

Eine innerliche Schwere weckte mich und im Dunkeln sah ich plötzlich eine Hand, die sich aus dem Nichts nach mir ausstreckte. Auf einen Schlag war die Schwere weg. Ich erschrak fürchterlich und drückte mich an die Wand, da hörte ich eine Stimme: „Fürchte dich nicht. Dein Weinen wurde gehört.“ Ich wollte mich nach der Hand ausstrecken und plötzlich sah ich nicht nur eine Hand, sondern einen ganzen Menschen, der einem Freund von mir glich, der Christ ist. Dann verschwand die Person.

Erste Hilfe in Sicht

Am nächsten Tag ging ich zu diesem Freund und erzählte ihm, was passiert war. Er las mir den ganzen Tag aus der Bibel vor und sagte: „Wir beten schon seit zwei Jahren für dich. Nur Jesus kann dich retten.“ Ehrlich gesagt, mir war völlig egal, wer mich rettete, ob Moses, ob Jesus, Hauptsache, mir würde es endlich besser gehen. In meiner Kultur verehrt man Jesus als einen Propheten Gottes, also hatte ich auch nichts gegen Jesus. Wir gingen also in eine Kirche, wo mein Freund zusammen mit einigen Christen „im Namen Jesu“ für mich betete. So etwas hatte ich noch nicht erlebt. Während des Gebets brannte mein Körper wie Feuer und danach fühlte ich mich total erleichtert. Die Schwere war komplett weg. Nach mehr als einem Jahr spürte ich endlich wieder Frieden in mir. Die Christen schenkten mir eine Bibel, wollten kein Geld für das Gebet und so ging ich heim und lebte weiter wie bisher.

Ja zum Jesus, ja zum Leben

Nach und nach ging es mir wieder schlechter. Ich besuchte meinen christlichen Freund noch einmal und der meinte, noch ein Gebet allein würde mir auf Dauer nicht helfen. Er holte seine Bibel und las mir daraus vor: In Jesus und in keinem anderen Namen ist die Errettung. Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Dann sagte er: Es gibt zwei Möglichkeiten: Du lebst weiter wie bisher und irgendwann stirbst du eben. Oder du gibst dein Leben Jesus und du wirst leben und echtes Leben erfahren. Ich war verwirrt. In der Türkei ist es keine einfach Entscheidung, mal eben Christ zu werden. Das Christentum steht in meiner Kultur für Verwestlichung. Und der Schritt, sich gegen die türkische Religion zu stellen, ist, als würde man seine Kultur, seine Vorfahren verleugnen. Die Türken in Istanbul haben 600 Jahre gegen das Christentum gekämpft, und die Entscheidung selbst Christ zu werden, ist, als würde man ein Feind der Türken werden. Aber dann sah ich auf das Kreuz und dachte, wer kann mich retten? An den will ich glauben. Egal, was andere sagen. Und als ich mein Leben Jesus schenkte, verliess mich die Schwere und kam nie wieder. Bis heute nicht.

Türke und Christ sein

Ich liebe nach wie vor mein türkisches Volk. Ich bin immer noch ein echter Türke. Aber ich habe das wahre Leben in Jesus Christus gefunden. Viele Türken können meine Entscheidung nicht verstehen. Vielleicht muss man es selbst mit Jesus Christus probieren, um nachvollziehen zu können, dass Jesus frei und froh macht. Und das wünsche ich auch jedem, der diesen Artikel liest.

Datum: 03.09.2007
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch

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