Als Damaris Hunziker drei Jahre alt ist, stellen die Ärzte fest, dass sie an der Stoffwechselkrankheit Cystische Fibrose leidet. Ihr Leben ist geprägt von guten und extrem schwierigen Zeiten. Wie kommt es, dass sie trotzdem dankbar und glücklich ist?
Mit nur drei
Jahren wird Damaris Hunziker aus der Schweiz mit Cystischer Fibrose (auch
Mukoviszidose genannt) diagnostiziert.
«Das hat sich einfach in verschiedenen Dingen gezeigt, keine Gewichtszunahme,
mir war schlecht, ich hab viel geweint, hatte Bauchschmerzen…» Der Arzt kann sich dies alles nicht erklären. «Als er nicht mehr wusste, was weiter zu tun
ist, hat er mich auf die Stirn geküsst und da kam heraus, dass es sehr salziger
Schmalz war.»
Tests ergeben dann die Diagnose der Cystischen Fibrose. Ein Gendefekt erzeugt
diese Stoffwechselkrankheit, bei welcher verschiedene Körperdrüsen zu viel und
zu zähflüssigen Schleim produzieren, welcher die Drüsen und die Lungenwege
verstopft.
Gebetserhörung
vom Papa
Die Auswirkungen
der Krankheit sind vielfältig. «Es gab Zeiten, in denen ich wirklich viel
Atemnot hatte. Aber ich habe mich sehr daran gewöhnt», vor allem weil die geringere
Lungenkapazität nach und nach kommt und nicht von einem Tag auf den anderen. Doch
gerade als Kind leidet sie viel an verstopften Nasennebenhöhlen, muss immer
wieder mit Salzwasser spülen, doch dies bewirkt nicht viel. Der Arzt kündigt
an: «Wenn es beim nächsten Arztbesuch nicht besser ist, musst du operiert
werden!»
Ein Schock für das Mädchen. Doch auch vermehrte Salzspülungen wirken
nicht. «Mein Papa hat dann gesagt: 'So, jetzt müssen wir einfach nochmals
beten!' Und da haben wir in dieser Notsituation gesagt: 'Jetzt können wir nicht
mehr weiter. Jesus, du musst uns helfen! Es muss raus…' Und in dem Moment ist
alles rausgekommen…» Bis heute hat Damaris keine Probleme mehr mit verstopften
Nasennebenhöhlen – eines von vielen Wundern, die sie erleben durfte!
Lungentransplantation?
Doch die
Krankheit ist ein Auf und ab in ihrem Leben. Sie macht viele Behandlungen, um
das verlorene Lungenvolumen zurückzugewinnen – doch mal geht es ihr gut, mal
richtig schlecht. An ihrem 35. Geburtstag eröffnet ihr eine Fachärztin, dass
eine Lungentransplantation angebracht sei, da das Lungenvolumen zu gering geworden
ist. «Das hat mich monatelang beschäftigt. Ich hab gedacht, es muss doch einen
anderen Weg geben. Als erstes habe ich das Thema von mir geschoben.»
Doch nach
einiger Zeit wird es wieder prekär, ihr Lungenvolumen liegt bei etwas über 20
Prozent. Vier Wochen lang versucht sie es mit intravenösen Kuren, verbringt die Tage auf dem Sofa. Doch es hilft
nichts – und wieder steht das Thema einer Lungentransplantation an. «Ich habe
mich damit auseinandergesetzt, aber man muss wirklich davon überzeugt sein,
denn es ist ein grosser Prozess, den man damit auf sich nimmt.» Immer wieder
spricht sie mit Gott über das Thema – doch sie bleibt überzeugt, dass es einen
anderen Weg geben muss.
«Ich hab's
gehört!»
Sie bleibt zu
Hause, ihr Körper muss sich von den Kuren erholen und durch den extremen
Sauerstoffmangel kann sie kaum etwas tun. Die grosse Frage ist: Wie geht es
weiter? Ein Einkauf von wenigen Produkten strengt sie so sehr an, dass sie
hinterher zehn Minuten im Auto sitzt und wartet, bevor sie überhaupt losfahren
kann. «In diesem Moment habe ich einfach geweint und gesagt: 'Jesus, ich weiss
nicht mehr weiter. Ich kann für meine Familie so nicht sorgen, wenn ich den
ganzen Tag auf dem Sofa sitze und Sauerstoff zu mir nehme. Du musst etwas tun!'» Sie
hört daraufhin keine akustische Antwort, aber hat in ihrem Kopf den Satz: «Ich hab's
gehört!»
Am Tag darauf
ruft ihre Ärztin überglücklich an mit dem Angebot, an der Studie eines brandneuen Medikaments
aus den USA teilzunehmen. Dass sie nachträglich noch in die Studie aufgenommen
wird, ist ebenfalls ein Wunder – eine Woche später beginnt sie die Behandlung.
Und durch das Medikament verbessert sich ihr Zustand sehr schnell. «So hat Gott
anders reagiert, als ich gedacht habe – es war echt ein Wunder! Und seither
ist es wirklich aufwärts gegangen.»
Frieden und
Dankbarkeit
Heute hat ihr
Leben wieder ganz neu an Qualität gewonnen. Doch das viel grössere Wunder als
die Verbesserung ihrer Gesundheit ist für sie die innere Veränderung, die sie
in den schwierigen Zeiten durchmachen durfte und die sie ebenfalls als Wunder
bezeichnet. Denn in der Zeit, in der sie nur auf dem Sofa liegen konnte, Sauerstoff
erhielt, sich kaum konzentrieren konnte und vor allem schlief, erlebte sie
immer wieder, wie Gott zu ihr redet. «Manchmal hatte ich wirklich das Gefühl,
Jesus sitze neben mir auf dem Sofa und ist einfach bei mir.»
Die Gewissheit,
dass Jesus wie ein guter Freund einfach bei ihr ist, half ihr durch diese
schwierigen Monate hindurch. Die Zeiten, in denen Jesus zu ihr sprach, in
denen sie manchmal Visionen von ihm hatte, liessen sie innerlich total aufleben,
obwohl sie äusserlich so am Ende war. Diesen Frieden und die Dankbarkeit haben
sie seither begleitet.
Hier erzählt Damaris Hunziker ihre Geschichte bei WunderHeuteTV: