Ex-NBA-Spieler Jay Carty

Warum er seine Krankheit als grösstes Geschenk Gottes betrachtete

Vor Kurzem verstarb der ehemalige NBA-Spieler Jay Carty, der die vergangenen Jahrzehnte als Evangelist und Bestseller-Autor an der Westküste der USA unterwegs war. Doch noch wenige Monate zuvor erklärte er, dass es sich gelohnt habe, dass er an Krebs erkrankt sei…
Jay Carty

Anfang Mai erlag der 75-Jährige einer langjährigen Krebserkrankung. «Jay hat in diesen vergangenen Jahren und Monaten im Frieden gelebt, dass seine Zukunft und die Ewigkeit ganz in Gottes Händen liegen», erklärte seine Frau Mary nach Cartys Tod. Er hatte in den 1960er-Jahren für die Los Angeles Lakers in der NBA gespielt.

Doch das Bemerkenswerte über Jay Carty ist die Weise, wie er – nach einiger Zeit – seine Krankheit wahrnahm. Ein halbes Jahr vor seinem Tod erklärte er in einer Gemeinde, dass die Krebserkrankung das beste Geschenk war, das Gott ihm machen konnte. «In meiner Erfahrung bringen dich Zeit und Vertrauen dazu, es wertzuschätzen – also, du lernst es wertschätzen nach genügend Zeit und Vertrauen.»

Wenn Gott die Stimme nimmt, aber Liebe schenkt

Um dies zu erklären, berichtete Carty, dass er, nachdem er fast 30 Jahre lang als Evangelist in den USA herumgereist war, mit einem Mal nicht mehr reden konnte: Seine Stimmbänder waren plötzlich gelähmt – und von einem Tag auf den anderen konnte er nicht mehr predigen und folglich nichts mehr verdienen. Er war gezwungen, mehr Zeit zu Hause und mit seiner Frau zu verbringen. Sie vermieteten ihr Haus und zogen in eine Miniwohnung über der Garage – und Gott schenkte, dass sie sich ganz neu ineinander verliebten, «auf tiefere Weise als wir das für möglich gehalten hätten», so Carty. In den folgenden fünf Jahren schrieb er fünf Bücher. Und so «sprach ich durch meine Bücher in fünf Jahren zu mehr Menschen als in 27 Jahren des Predigens. Durch Zeit und Vertrauen wurde das Verlieren meiner Stimme zum besten Geschenk, das mir Gott bis zu dem Zeitpunkt gemacht hatte.»

Durch Krebs ewiges Leben gefunden

Weiter berichtete er in der Gemeinde, dass er viereinhalb Jahre zuvor mit einem unheilbaren Blutkrebs diagnostiziert wurde. Man gab ihm nur noch knapp drei Jahre zu leben, «aber vor zweieinhalb Jahren bekam ich meine Stimme zurück!» Und so konnte Carty beispielsweise einem Mann von Jesus erzählen, der so wie er auch an Krebs litt. Der Mann nahm letztlich Jesus in sein Leben auf. Und als Jay Carty ihn kurze Zeit später taufte, sagte er ihm, dass der Krebs das beste Geschenk sei, das Gott diesem Mann hätte geben können. «Er hat vielleicht ein paar Jahre seines Lebens verloren, aber im Gegenzug erhielt er ewiges Leben», denn die beiden hätten sich wohl nie getroffen, hätten sie nicht beide Krebs gehabt. «Und das zeigte auch mir, dass sich mein Krebs gelohnt hat.»

Zeit und Vertrauen zeigen, dass es sich gelohnt hat

Und so ermutigte Jay Carty jeden Christen, auch schwierige Umstände unter den Variablen Zeit und Vertrauen zu sehen. Es gebe auch Dinge, die es nie Wert seien, beispielsweise der Tod eines geliebten Menschen, der Verlust eines Kindes. «Gott kann Gutes daraus werden lassen, aber man wird nicht sagen können, dass es das Wert war.» Doch in «kleineren Dingen» wie Krankheit, Jobverlust und ähnlichem seien Zeit und Vertrauen ausschlaggebend, um den Wert dieser Situation später zu erkennen. «Wenn du einer Sache genügend Zeit gibst und wenn du genug vertraust, wirst du irgendwann darauf zurückschauen und sagen: 'Oh ja, es hat sich gelohnt!'»

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Datum: 24.05.2017
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Christian Post

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