Lolo Jones: «Gott ermöglichte diesen Durchbruch»

«Die Ärzte sagten, dass die Heilung bei mir schneller gegangen ist, als bei allen anderen Athleten, die an der Hüfte operiert worden sind», erklärte Lolo Jones gegenüber dem Sportsender «ESPN». «Ursprünglich wurde mir gesagt, dass es absolut unmöglich ist, dass ich rechtzeitig auf die Hallen-Saison zurück bin.»

Doch die Sprinterin wurde im Höchsttempo wieder einsatzfähig. «Die Heilung verlief so gut, dass ich schon in diesem Monat zu meinem ersten Profi-Rennen seit dem Eingriff antreten kann. Ich denke, es war Gott, der diesen Durchbruch möglich gemacht hat.»

Die grosse Frage

Rund drei Wochen ging die 33-jährige Athletin an Krücken, dann folgte eine Zeit des Gehens, bald ging sie über zum Joggen und zwei Monate nach der Operation begann sie mit dem Hürdenspringen. Einfach sei die Erholungsphase nicht gewesen. Es war ihre dritte grosse OP in den letzten Jahren, sie habe sich zerschlagen gefühlt.

«Erstmals in meiner Karriere wusste ich nicht, ob ich es noch einmal würde versuchen können. Mental war ich am Boden. Ich liebe das Rennen und mein Verlangen war es, an den olympischen Spielen in Rio in diesem Jahr starten zu können. Doch dieser Rückschlag laugte mich aus.»

Zuerst Selbstmitleid

«Ich hatte keinen Plan, wie es mir gelingen sollte, schnell genug zurück zu sein. Und nach so vielen Operationen und Versuchen bei den Olympischen Medaillen überfielen mich viele Ängste und ernsthafte Rücktrittsgedanken.» Sie habe manchmal geweint und ans Aufgeben gedacht. «Ich durchlief die typischen Phasen des Selbstmitleids.»

Doch sie kämpfte und die Heilung verlief deutlich schneller als gedacht. Und sie lernte viel über ihre eigene Courage. Über ihren Instagram-Kanal hält sie fest: «Mein Gebet für euch ist, dass eure Courage ebenfalls wächst, wenn die Dinge euch einschüchtern. Heute habe ich Baby-Hürden genommen.»

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