Geheilt von Borderline

Gott hat mich nie im Stich gelassen

Jahrelang litt Ruth Dummermuth an der Persönlichkeitsstörung Borderline. Sie war psychisch instabil und aggressiv und ahnt nicht, dass ihr Problem einen Namen hat. Doch mit Hilfe von Ärzten und durch den Glauben an Jesus fand sie einen Weg aus der Krankheit.
Ruth Dummermuth

Ich stand unter Druck und litt unter Zwängen, das war für mich Normalität. Von klein auf hatte ich mir dieses Verhaltensmuster angeeignet. Leiden gehörte für mich zum Alltag, ich funktionierte einfach. Immer wieder war ich aggressiv und deswegen auch in Behandlung. Ich wollte meinen Kindern gegenüber nicht so sein.

Ich, kämpfte jeden jeden Tag mit mir. Ich habe nie selbst gelebt, ich wurde von anderen gelebt. Erst viel später realisierte ich, was ich all die Jahre mit mir herumgeschleppt hatte und dass man nicht leiden muss.

Ein Zusammenbruch mit Folgen

Im Jahr 2003 erlitt ich einen kompletten Nervenzusammenbruch. Danach wurde mir mitgeteilt, dass ich das Borderline-Syndrom habe. Doch bei all dem spürte ich, dass Gott dabei war, auch während des Zusammenbruchs. Erst war alles ganz dunkel, dann kam das Licht. Ich wusste, dass mein Leben nicht so weiter gehen würde.

Auf ärztliche Anweisung musste ich allein in eine Wohnung ziehen. Das bedeutete, dass ich meine Kinder, die in der Pubertät waren, verlassen musste. Das schmerzte, und dennoch spürte ich, dass es mir gut tat, alleine zu sein. Zum ersten Mal in meinem Leben fühlte ich mich frei. Ich musste nichts leisten, keine Verantwortung tragen und konnte einfach nur sein. 

Von Aggression zu Depression

Doch bald holten mich Schuldgefühle ein. Was war ich für eine Mutter, die ihre Kinder verlässt? Ich fühlte mich so schuldig, dass ich nicht wusste, wie ich weiterleben sollte. Ich schrie zu Gott und nahm die Bibel und fing an, Psalmenlieder zu singen. Bald merkte ich, wie gut mir das tat. Es war meine Überlebens-Strategie: ich erkannte, dass Gott mich so liebt, wie ich wirklich bin. Das gab mir sehr viel Kraft.

Schritte zur Heilung

Mit Hilfe der Ärzte und mit Jesus ging ich den langsamen Weg der Heilung. Dabei war Vergebung ein grosses Thema. Schon während meines Zusammenbruchs sprach Gott zu mir: «Du musst dir selbst vergeben!» Dass ich das nach und nach schaffte, war der Durchbruch in die Freiheit und die Initialzündung für meine Heilung.

Mein Herz war kaputt, aber in Jesus fand ich Hoffnung und Heilung. Ich kenne diese Zwänge nicht mehr. Ich weiss heute, dass ich wertvoll bin, auch wenn ich leiste. Ich darf mich ausruhen und das Leben geniessen.

Ich bin ein Beispiel dafür, dass Jesus heilen kann. Man kann noch so weit unten sein und keine Hoffnung mehr sehen, für Jesus gibt es keine hoffnungslosen Fälle.

Datum: 28.05.2014
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / wunderheute.tv

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service