Guillian-Barré-Syndrom

«Ich wollte sterben - dann sprach Gott zu mir!»

Als Barbara Sonnen-Hernandez eine seltene Krankheit bekommt, bricht ihr gesamtes System zusammen. Monatelang liegt sie in einem Koma-ähnlichen Zustand. Doch dort, wo niemand zu ihr durchdringen kann, spricht Gott zu ihr.
Barbara Sonnen-Hernandez

Ich erinnere mich genau an diesen Tag, der Morgen des 6. Februar 2008. Ich kam aus der Dusche und brach plötzlich zusammen. Mit einem Mal waren meine Beine so schwach, dass sie mich nicht mehr tragen konnten. Sie waren komplett taub.

Im Krankenhaus stellten sie das Guillian-Barré-Syndrom fest. Bei dieser seltenen neurologischen Krankheit, wird das Nervensystem angegriffen und es treten Lähmungen ein. In den meisten Fällen bessern sich die Symptome mit der Zeit. Doch mein Zustand verschlechterte sich rapide.

Vollkommen abhängig

Innerhalb von zwei Wochen war mein Körper gelähmt. Ich war nicht mehr ansprechbar und musste an eine Herz-Lungen-Maschine. Die Ärzte waren ratlos, so einen Fall wie mich kannten sie nicht. Nur noch ein kleiner Teil eines Lungenflügels arbeitete, mein Blut fing an zu klumpen und mein Blutdruck unterlag so starken Schwankungen, von sehr niedrig zu sehr hoch, dass man ihn nicht einstellen konnte.

In dieser Zeit durchlebte ich meinen eigenen Albtraum. Ich konnte weder sehen noch hören, was um mich geschah, ich war in einem traumähnlichen Zustand. Aber ich konnte Schmerz spüren. Und ich hatte höllische Schmerzen.

Vier Monate lang lag ich in diesem Zustand im Krankenhaus. Und während meine ganze Familie für mich betete, kam ich an den Rand meiner Kraft.

Gottes Gegenwart inmitten der Not

Irgendwann verlor ich den Mut und bat Gott, dass ich sterben darf. Ich sagte innerlich: «Gott, ich kann nicht mehr. Wenn mein Leben so weiter gehen soll, dann lass mich bitte sterben. Sorge du für meinen Ehemann, gib ihm eine gute Frau, dass er nicht alleine bleiben muss. Und pass auf meine Kinder auf.» Und während ich mit Gott sprach, spürte ich einen tiefen Frieden in mir, der alles überstrahlte. Dann hörte ich sehr deutlich eine Stimme. Sie war wunderschön, wie ein Lied. So schön, als würde jemand herrlich singen. Es war eine Männerstimme, die sagte: «Deine Zeit ist noch nicht gekommen.» Da wusste ich, dass Gott mit mir sprach und dass er mit mir war.

Der Prozess der Heilung

Gleich darauf klickte es in meinen Ohren und plötzlich konnte ich wieder hören. Nach zweieinhalb Wochen konnte ich wieder sehen. Und dann kam der Tag, an dem ich endlich wieder sprechen konnte. Das war wunderbar.

Der Weg der Heilung ging langsam. Die Ärzte waren unsicher, wie sie mit mir verfahren sollten. Aber ich verliess mich einfach auf Gott. Denn ich wusste, dass ihm nichts unmöglich ist und dass er mir beisteht. Nach Monaten der Therapie und des Gebets lernte ich wieder laufen.

Heute bin ich ganz gesund. Und ich bin unendlich dankbar. Gott hat mir so viel geschenkt. Jeden Morgen bin ich dankbar, dass ich noch leben darf. Ich bin dankbar, für Kleinigkeiten, zum Beispiel, dass ich selbst eine Gabel in die Hand nehmen und allein essen kann. Und ich bin dankbar, denn mehr als je zuvor weiss ich, dass mein Leben in Gottes Hand liegt. Und er ist gut zu uns.

Datum: 26.04.2014
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / cbn.com

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