Chad Rutherford verunfallte schwer, als ein Pferd nach dem Abwurf auf ihn trat. Als er nach dem Spitalaufenthalt nach Hause kam, zog seine Frau kurzerhand aus...
Die Ungewissheit ist ein nur zu treuer Begleiter für
einen Rodeo–Reiter. «Zwischen dem Start und dem Moment, wo der Buzzer ertönt,
gibt es nichts Sicheres. Es ist der grösste Glaubensschritt, den man machen
kann.»
Im Jahr 2017 reiste er als Nummer acht der
Weltrangliste an ein Rodeo nach Reno. «Dort geschah die Tragödie. Ich fiel
unter mein bockendes Pferd und es trat mir mitten auf den Rücken. Ich brach mir
acht Rippen an 13 Stellen sowie das Schlüsselbein und das Schulterblatt.
Ausserdem kollabierte meine Lunge.»
Chad Rutherford verbrachte eine Woche im Krankenhaus. «Alles,
was ich denken konnte, war: 'Jetzt ist meine Karriere vorbei, es ist Zeit für
den nächsten Schritt!'» Und dieser sollte lebensverändernd sein…
Der Einschnitt
«Keine Woche, nachdem ich wieder zu Hause war, sagte mir
meine damalige Frau, dass sie ausziehen wolle. Sie wolle nicht mehr mit mir
verheiratet sein. Ich war am Boden zerstört!»
Chad Rutherford mit seiner Frau Katie (Bild: Instagram)
Er spürte eine innere Leere. «Ich hatte keine Ahnung,
was ich tun sollte. Nicht lange nach der Scheidung lernte ich meine heutige Frau
Katie kennen. Und ich kann sie nur als ein Geschenk des Himmels beschreiben!
Die Begegnung mit ihr hat mein Leben gerettet! Ich danke Gott jeden Tag für sie.»
Es habe ein Jahr gedauert, «das Puzzle zusammenzusetzen.
Das Wrack in Reno zu sein, war das Beste, was mir je passiert ist! Das war
Gottes Art, mich zu ergreifen, meine Zukunft zu retten und mir den Start zu
ermöglichen, den ich heute habe!»
Zurück im Rodeo
Er nahm einen anderen Job an. Durch den Unfall hatte
er Nervenschäden erlitten. «Nachdem ich einige schwere körperliche Arbeiten
verrichtet hatte, wachte ich eines morgens auf und die gesamte rechte Seite
meines Oberkörpers schmerzte. Ich hätte nie gedacht, dass ich diese Muskeln
jemals wieder so spüren würde.»
Es war, als würde Gott sagen: «Du hast dir die Zeit
genommen, die du brauchst.» Er begann wieder zu trainieren und 2019 nahm Chad
wieder an Rodeos teil. «Es war, als hätte ich nie aufgehört. Ich begann wieder
zu gewinnen.»
Durch Jesus nie alleine
Früher kannte er nur die Angst vor Versagen, Verlust und
davor, allein gelassen zu werden. «Jetzt weiss ich, dass ich nie allein bin, solange
ich Christus habe – und er ist immer da. Je älter ich werde und je tiefer ich
in Christus eintauche, desto mehr stelle ich fest, wie grossartig er ist und
wie sehr er sich um mich gekümmert hat.»
Für Rodeo-Cowboys
bestehe die Gefahr, die Triumphe und das Geld, das verdient werden kann, zu
vergöttern und dabei Familie und Freunde zu opfern. «Es ist leicht, in diese
Falle zu tappen. Gott und meine Familie stehen an erster Stelle. Jesus Christus
ist für mich der beste Freund geworden, den ich je hatte. Er ist der Vater, den
sich jeder wünscht. Er sollte dein erster Gedanke sein, wenn du etwas brauchst.
Du wirst vielleicht nicht genau das bekommen, was du willst, aber du wirst
bekommen, was du brauchst.»