FCZ-Star Dwamena

«Mit Gott ist immer alles möglich»

Was für ein Einstand von Raphael Dwamena. Bei Super-League-Aufsteiger FC Zürich trifft er im Derby vor 20'000 Fans gegen Rekord-Meister GC gleich doppelt. Der FCZ siegt und Dwamena ist in aller Munde. Nach dem Spiel dankt er zunächst Gott vor laufender Kamera.
Raphael Dwamena bejubelt ein Tor beim FC Zürich.
Raphael Dwamena dankt Gott nach einem Torerfolg (hier im Dress des SC Austria Lustenau).

Dank dem Doppelpack von Raphael Dwamena setzte sich Aufsteiger FCZ zum Saisonauftakt im Derby mit 2:0 durch, dem ersten Vergleich in der Meisterschaft seit 460 Tagen.

Von der Kamera eingefangen ist zu sehen, wie Raphael Dwamena nach dem Triumph kurz zum Gebet niederkniet. Anschliessend sagt Dwamena: «Zuerst danke ich Gott für diese Möglichkeit. Mit ihm ist immer alles möglich.» Er sei nicht aus eigener Kraft gelungen, «er hat uns die Kraft gegeben.»

«Gott ist das Wichtigste in meinem Leben»

Und auf die Frage, ob das Selbstvertrauen auch von seinem Glauben komme: «Ja, Gott ist das wichtigste in meinem Leben. Er gibt mir alles und ich glaube, dass mit ihm alles möglich ist. Er hat mir heute zwei Tore gegeben und dafür bin ich ihm sehr dankbar.»

Gleichzeitig habe die ganze Mannschaft eine sehr gute Arbeit geleistet. Zusammen mit Gilles Yapi bildet er beim FC Zürich geistlich gesehen die Achse des Guten.

Als Waise in Armut aufgewachsen

Raphael Dwamena (21) war vom österreichischen Zweitligisten Austria Lustenau bereits im Januar 2017 zum FCZ in die Challenge League gestossen, mit den Zürchern gelang ihm die Rückkehr in die Super League. Dwamena verfügt über einen Vertrag bis 2020 – und auch auf Länderspielebene setzte der junge Mittelstürmmer bereits ein (respektive zwei) Ausrufezeichen: Raphael spielte bereits dreimal für Ghana. In den Tests gegen die USA und Mexiko ging seine Equipe als Verlierer vom Eis, in der Qualifikation für den Afrika Cup siegte sein Team jedoch 5:0 gegen Äthiopien, zwei Treffer steuerte Dwamena zum Sieg der «Black Stars» bei.

Seine Eltern hatte er nie kennengelernt, er wuchs als Vollwaise bei seiner in diesem April verstorbenen Grossmutter unter ärmlichen Verhältnissen auf. Beim Fussball vergass er seine Sorgen. 2011 wurde er von den Red-Bull-Ghana-Talentscouts entdeckt und 2014 nach Österreich geholt.

Raphael Dwamena dürfte im nächsten Fussball-Jahrzehnt noch viel von sich reden machen.

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Datum: 29.07.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / SRF / goal.com

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