Eisschnelläuferin Rebekah Bradford

Gott hat mich froh gemacht

Sie ist begabt, erfolgreich und beliebt. Und doch fühlte sie sich lange Zeit innerlich irgendwie leer. Eisschnelläuferin Rebekah Bradford erzählt aus ihrem Leben und wie sie Sinn und Erfüllung gefunden hat.
Rebekah Bradford an den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver

Es war am 30. Dezember 2009. Die letzte Chance, sich für das Olympische Team im 1000-Meter-Lauf zu qualifizieren. Vor meinem Lauf betete ich Vers 16 aus Psalm 31: «Meine Zeit steht in deinen Händen.» Doch wie wenig ahnte ich, dass mein Gebet an diesem Tag wahr werden sollte.

Alles verpatzt

Auf den letzten sechs Metern meines 1000 Meter Laufs stürzte ich. Und noch während ich fiel, wurde mir klar, dass mein Traum damit platzte. Ich lag auf dem Eis und flüsterte immer wieder: «Ich habe versagt.» Ich wäre am liebsten im Boden versunken vor Scham. Und die Worte hämmerten durch meinen Kopf: «Das war's. Das war also meine Karriere. Ich bin raus.»

Doch es kam erstaunlich anders. Mir wurde mir mitgeteilt, dass ich meinen Lauf wiederholen dürfe, wenn ich möchte. Ich glaubte zwar nicht, dass ich noch etwas zerreissen würde, aber um meine Ehre zu retten, trat ich noch einmal an.

Die zweite Chance

Noch einmal fiel der Startschuss. Ich wusste nicht, wie schnell ich lief, denn meine Coaches und ich hatten vereinbart, dass sie mir meine Zeit nicht anzeigen wollten. Ich hörte zwar, dass der Stadionsprecher etwas verkündete, aber die Kufen auf der Eisbahn kratzten lauter. Als ich die Zielgerade überfuhr, hatte ich meine Bestzeit geleistet und es tatsächlich in das Olympische Team 2010 geschafft!

Rückblick

Als ich meine Schulzeit abgeschlossen hatte, zog ich nach Salt Lake City, um alles daran zu setzen, meinen Traum von der Teilnahme an den Olympischen Spielen zu verwirklichen. Ich glaubte schon irgendwie an Gott, aber er spielte keine Rolle in meinem Leben. Doch obwohl ich alles hatte, wovon ich immer geträumt habe, war ich irgendwie leer.

Eislauf war zu dieser Zeit mein Leben und meine Religion. Alles drehte sich um meinen Sport. Durch mein Talent war ich hoch angesehen und die Leute mochten mich. Ich war wer! Trotzdem quälten mich Depressionen und Angst. Der Sinn des Lebens war mir einfach nicht klar. Mein Wert und mein Image hingen an meiner Leistung im Eislauf. Ich hatte geglaubt, dass mein Sport und der Erfolg mich erfüllen und glücklich machen könnten. Aber das war nicht so.

Der Versuch mit Gott

Eines Tages ging ich in einen Gottesdienst. Eigentlich war ich nicht offen dafür, im Gegenteil, ich war total zynisch und hatte schon vorher Christen in eine Schublade gesteckt: Alles Heuchler! Und doch änderte sich an diesem Tag etwas in mir.

Ehrlich gesagt erinnere ich mich gar nicht mehr, was in dem Gottesdienst gesagt und gepredigt wurde. Ich weiss nur noch, dass mir plötzlich die Augen aufgingen. Mit einem Mal wurde mir klar, dass alles, was mir als Kind aus der Bibel erzählt wurde, wahr ist. Noch am selben Abend beschloss ich, dass Jesus von nun an der Mittelpunkt in meinem Leben sein sollte. 

Leben als Christ

Seit dieser zentralen Glaubens-Entscheidung bin ich voller Freude und Sinn im Leben, wie man es gar nicht erklären kann. Wenn ich jetzt eislaufe, möchte ich damit Gott die Ehre geben, denn er hat mich geschaffen und mir das Talent geschenkt. Mein Leben dreht sich nicht mehr nur um mich oder um Eislauf, sondern um das viel Grössere, das ich erleben darf. Dass Gott mich liebt! Dass er seinen Sohn gegeben hat, um mir das volle Leben zu schenken. Und diese einzigartige Liebe und Beziehung bietet er jedem von uns an.

Datum: 05.06.2013
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: beyondtheultimate.org

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