Jacqueline Walcher-Schneider

«Wer keine Sprünge wagt, kommt nicht weiter»

Jacqueline Walcher-Schneider aus Uttwil TG hat über den Spitzensport zu Gott gefunden. Sie erzählt:
Jacqueline Walcher-Schneider

Meine Jugend war vom Leistungssport geprägt, und ich war recht erfolgreich. So konnte ich vierzehnmal Schweizer Meisterin im Wasserspringen werden. An der WM 1998 in Perth stand ich dann unter extremem Druck und begann nach Gott zu suchen. Ich ging raus in die Natur, fiel weinend auf meine Knie und schrie zu Gott um Hilfe und Führung in meinem Leben. Als ich bei den Wettkämpfen dann Vierte wurde, war das ein Durchbruch.

Wie Schuppen von den Augen

Wieder zuhause, war ich voll Feuer und begann auch in den Medien von Gott zu erzählen. Die Reaktionen waren eigentlich gut, auch wenn manche ein Problem damit hatten und ich Sponsoren verlor. Aber es war alles so neu, und ich war hungrig nach Gott. Weil ich so viel wissen wollte, besuchte ich verschiedene Gottesdienste und hörte mir auch zuhause Predigten an. Dann habe ich eine Bibelschule bei «Athletes in Action» besucht. Da hört man zuhause die Lehreinheiten auf CD an, und alle drei bis vier Wochen trifft man sich in einer Kleingruppe.

In dieser Zeit fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Durch den Heiligen Geist ging mir quasi die dritte Dimension auf, und ich konnte Zusammenhänge erkennen, wo ich bisher nur zweidimensional gesehen habe. Ich begriff, dass mit Jesus alles möglich ist. Er hat mir geholfen, meine wahre Identität kennenzulernen.

Der Glaube hat mir auch geholfen, nicht im alten steckenzubleiben. Es war mir wichtig, bevor ich 2002 meine Karriere beendete, andere Ziele zu entdecken. Als ich dann Mutter wurde und sich mit drei Kindern die Prioritäten verschoben, wurde der Spagat zwischen Familie, Beruf, Körper und Geist zur Herausforderung.

Aufblühen statt ausglühen

Heute möchte ich meine Erfahrungen weitergeben und anderen Menschen zeigen, wie sie in den wichtigsten Bereichen ihres Lebens aufblühen können, statt auszuglühen. Gemeinsam mit meinem Mann habe ich dazu gerade ein Buch publiziert: «Das Wellbeing-Prinzip. Gesund leben. Glücklich sein». Auch als Referentin bin ich zu diesem Thema im Einsatz. Wir haben ein ganzheitliches Konzept erarbeitet für ein erfülltes und erfolgreiches Leben in den Bereichen körperliches, mentales, familiäres, berufliches und finanzielles Wohlbefinden. Es geht also um eine gute Work-Life-Balance und somit um Burnout-Prävention. Ausserdem unterstütze ich meinen Mann, der als Chaplain und Mentor Personen aus Sport, Entertainment, Wirtschaft und Politik sowie deren Familien begleitet.

Persönlich sind mir die Erfahrungen vom Wasserspringen wichtig geblieben: Wer keine Sprünge wagt, kommt nicht weiter. So versuche ich meinem Herz zu folgen und dabei auch Dinge zu wagen, ohne erst zu warten, bis alles perfekt ist.

Dieser Beitrag wurde uns von der «Reformierten Presse» zur Verfügung gestellt.

Webseite:
Wellbeing

Zum Thema:
Fussballer Kakà – Gott ist grösser  

Datum: 04.07.2012
Quelle: Reformierte Presse

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