Daniel Rast

«Schwimmen wie ein Fisch – himmlisch!»

Daniel Rast ist ein steiler Aufstieg ins A-Kader des Schwimm-Nationalteams gelungen. Für ihn ist absolut klar: «Da hatte Gott seine Finger im Spiel!» Überhaupt führt Gott offensichtlich Regie im Leben des jungen Baslers.
Daniel Rast pflügt sich zu immer besseren Spitzenzeiten.

Daniel Rast ist alles andere als rastlos. Er war bereits als Kind quirlig und hat sich mit dreieinhalb Jahren das Schwimmen selber beigebracht. Der Sport bot ihm die Möglichkeit, seine Energie sinnvoll zu kanalisieren und sein Talent auszuleben. Von Anfang an war es sein erklärtes Ziel, einst an grossen Meisterschaften zu starten. Schon damals träumte Rast davon, Schweizer Rekord zu schwimmen oder an einer Olympiade teilzunehmen.


Daniel Rast, welches waren die bisher bewegendsten Momente deiner Karriere?
Daniel Rast:
Als ich an der Schweizermeisterschaft 2006 über 100 Meter Freistil als Zweiter anschlug, sicherte ich mir den Start an der EM in Helsinki. Ich war fassungslos, konnte es kaum glauben. Ich dankte Gott. Erst Tage später realisierte ich, welch tolle Leistung ich mit Gottes Hilfe vollbracht hatte. Als ich dann erstmals an der EM startete, war dies ein bewegender, unvergesslicher Moment.

Wo liegen deine besonderen Stärken und Schwächen?
Ich kann weite Strecken schwimmen ohne zu atmen und dabei meinen Rhythmus halten. In einem Wettkampf gelingt es mir, nahe an meine Grenzen zu schwimmen. Wenn ich fast nicht mehr kann, bitte ich jeweils Gott um Unterstützung und forciere noch zusätzlich. Schwachpunkte habe ich momentan noch beim Start, in der Unterwasserphase und beim Wenden.

Du betreibst einen enormen Aufwand. Was gefällt dir so am Schwimmsport?
Ich brauche den Schwimmsport wie die Luft zum Atmen. Das Gefühl im Wasser zu fliegen fasziniert mich. Es ist himmlisch, die Strömung zu spüren und sich wie ein Fisch zu fühlen! Ich liebe auch die Geschwindigkeit, die man mit Crawl erreichen kann: 2,5 Meter pro Sekunde... - krass!

Immer wieder redest du von Gott. Was bedeutet er dir?
Alles! Ohne ihn wäre ich nicht dort, wo ich jetzt bin. Er hat meine Wege geleitet und dies oft auf spezielle Weise. Meine Arbeitsstelle habe ich auf wundersame Art bekommen, und als ich noch in der Sportschule war, schenkte es Gott, dass ich immer stärkere Leistungen erzielte.

Für mich ist klar, dass mich Gott an diesem Platz haben möchte. Deshalb will ich stets mein Bestes geben.

Wie sehen deine unmittelbaren Startvorbereitungen aus?
Unmittelbar vor einem Wettkampf bin ich am liebsten für mich alleine. Eine Stunde vor dem Start ziehe ich mich zurück. Ich bete und versetze ich mich mental in mein Rennen, versuche zu empfinden, wie ich mich im Wasser fühle. Ich visualisiere den Wettkampf so, dass ich richtiggehend den Druck des Wassers auf meinen Händen spüre und sich mein Puls erhöht ...

Seit ich ins A-Kader aufgestiegen bin, werde ich mit einer grösseren Erwartungshaltung konfrontiert. Gerade vor wichtigen Rennen habe ich deshalb manchmal das Problem, dass ich zu nervös werde, sensibel reagiere und blockiert bin. Da sind mir Gespräche mit meinem Sportseelsorger eine wichtige Hilfe. Für diese Unterstützung des Leiters von «Athletes in Action» bin ich sehr dankbar. Wenn er mit dabei ist, beten wir zusammen. Bevor ich auf den Startblock steige, bete ich immer Folgendes: «Herr, bitte gib mir Kraft, dass ich mein Bestes geben und mit meiner Leistung zufrieden sein kann.»

Im Sport liegen Sieg und Niederlage sehr nahe beisammen. Wie gehst du mit Niederlagen um?
Als Kind und Jugendlicher habe ich sehr viel gewonnen und richtiggehend Medaillen gesammelt. In den höheren Kadern musste ich dann natürlich auch Niederlagen einstecken. Oft habe ich ganz knapp einen Podestplatz verpasst. In solchen Situationen, habe ich wohl am meisten gelernt. Heute nehme ich nicht mehr gerne an Wettkämpfen teil, die mich nicht herausfordern...

Mit Gott und Jesus leben, was bedeutet das konkret für dich?
Durch Gebet bin ich eigentlich permanent mit Gott in Kontakt und versuche auf ihn zu hören - selbst im Rennen. Er ist für mich da, ob es mir gut oder schlecht geht. Er gibt mir Freude, die ich mit anderen teilen kann. Ich rede gerne offen über meinen Glauben, helfe anderen, wenn es ihnen nicht so gut geht und bete für sie. Nach Möglichkeit besuche ich Gottesdienste. Nebenbei absolviere ich die zweijährige Sportbibelschule von Athletes in Action.

Hat sich deine Beziehung zum Sport durch die Beziehung zu Gott verändert?
Mit fünfzehn habe ich erfasst, dass ich im Sport mit Gott zusammenarbeiten kann. Ich habe gelernt, ihm zu vertrauen. Er ist bei mir, ich muss mir keine Sorgen machen. Ich gehe nun mit Freude an den Start und nicht mit Angst, ganz nach dem Motto: «Gott hat mich genial gemacht ... - mit ihm packe ich's!»

Links zum Thema:
www.danirast.ch
Fenster zum Sonntag Beitrag mit Daniel Rast
www.athletes.ch
www.neustarten.ch

Datum: 16.09.2009
Quelle: Athletes in Action

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