Paulo Sergio

Der Weltmeister ist nun Pastor

1994 gewann Paulo Sergio mit Brasilien den Fussball-Weltmeister-Titel. Heute ist Paulo Sergio als Pastor unterwegs – mit einer Mannschaft, die nie verliert.
Paulo Sergio predigt in der Evangelischen Gemeinde in Zürich.
Einst ein Drippelkünstler; jetzt ist er ein Artist des Wortes.
Paulo Sergio erklärt das Familienleben.
Paulo Sergio (rechts) betet zusammen mit Pastor Renato (mitte) für Köln-Trainer Hanspeter Latour (links).

Er umdrippelte seine Gegner als Spieler von Bayer Leverkusen, der AS Roma und von Bayern München. Doch am Fragebogen dieser Homepage kam auch er nicht vorbei: Paulo Sergio. Seinen Glauben versteckte er nie. Sei es früher als Weltklasse-Fussballer oder nun als Prediger. Als Paulo Sergio in Zürich seine Lebensgeschichte erzählte, lauschten seinen Worten mehrere Akteure aus der schweizerischen Super-League (ehemals NLA). Später nahm sich der Südamerikaner Zeit für diesen Fragebogen.

Sie sagen, dass Sie heute in einer Mannschaft spielen, die immer gewinnt ...
Bei den Teams früher gab es immer drei Möglichkeiten: Entweder man gewinnt, man spielt unentschieden oder man verliert. Aber diese Mannschaft jetzt gewinnt immer: die Mannschaft von Jesus Christus. Das Wichtigste ist, dass ich die Möglichkeit habe, Jesus zu verkünden. Ich bin übrigens gerne hier in der Schweiz. Letztmals war ich hier am Uefa-Cup, als wir mit der AS Roma gegen Zürich gespielt haben. Ich freue mich sehr, hier zu sein.

Als Pastor sind sie nun eine Art Mannschafts-Captain?
Als Pastor hat man eine große Verantwortung. Heutzutage muss ich vor vielen Leuten sprechen. Aber ich bin sehr glücklich darüber.

Eine Schwäche, die Sie durch den Glauben besser in den Griff bekommen haben ...
Die Familie. Als ich kein Christ war, hatte ich Probleme mit ihr. Dann lernte ich Jesus kennen. Jetzt habe ich eine gute Familie und Kinder und wir sind alle zusammen. Früher machte ich anderes. Ich war viel in der Disko und mit anderen Frauen zusammen. Heute brauche ich das nicht mehr.

Eine Stärke, die Sie durch den Glauben gewonnen haben ...
Den Glauben selbst.

Was begeistert Sie am meisten an Gott?
Dass er mein Vater ist. Und dass er immer bei mir ist.

Welche Eigenschaft von Gott verstehen Sie nicht?
Da gibt es keine. Ich verstehe alles (lacht). Ich habe eine starke und tiefe Intimität mit Gott.

Klagen Sie Gott manchmal an? Wenn ja: Wie?
Jede Person macht das ab und zu und dann fragt man: «Gott, warum ist das geschehen?» Wenn etwas schiefläuft zum Beispiel.

Einmal habe ich im Finale der Champions-League einen Elfmeter verschossen! Da habe ich auch Gott gefragt: «Herr, was passiert da? Warum das?»

Vielleicht war ja der andere Torhüter Christ und hatte Gott darum gebeten.
Nein, der war kein Christ, das weiss ich. (lacht)

Welche Frage möchten Sie Gott unbedingt stellen?
Herr, werde ich wohl Deinen Glanz sehen?

Ein Tipp, wie man Gebet und Bibellesen interessant gestalten kann ...
Geh in eine Gemeinde!

Aber ein Jugendlicher, der vor diesem dicken Buch steht, das keine Bilder drin hat ...
Der kann in eine Gemeinde gehen. Der Pastor liest für ihn. (lacht)

Wie sind Sie Christ geworden?
Mit 20 lernte ich Jesus kennen. Früher war ich Spiritist und tat vieles, das nicht biblisch ist. Aber ich freue mich heute sehr darüber, dass ich mich für Jesus entschieden habe. Den Frieden, den ich früher nicht hatte, diesen Frieden habe ich heute. Die Familie, die ich früher nicht hatte, habe ich heute. Das freut mich sehr. Jesus hat mein ganzes Leben neu gemacht und die ganze Familie. Das geschah an einem Punkt meiner Karriere, als ich im Fussball sehr schlecht war. Es ging immer mehr abwärts. Ich bat Gott um Hilfe. Und Gott sei Dank, er hat mich gehört.

Warum sind Sie Christ?
Weil ich nun den Frieden habe, den ich früher nicht hatte. Es gibt so viele Sachen, ohne die ich nicht hier wäre. Man könnte darüber ein Buch schreiben. Ja, das werd ich wohl irgendwann machen.

Beschreiben Sie ein spezielles Erlebnis, das Sie mit Gott gemacht haben.
Das aktuellste ist, jetzt in der Schweiz zu sein. Es ist schwer, weil ich viel zu tun habe. Ich habe meine Familie zurückgelassen und wir haben viel zu tun. Es war ein Wunder, was er hier gemacht hat. Ich habe in drei Tagen viel gelernt und die Leute hier kennen gelernt.

Warum denken Sie, dass sich ein Leben als Christ auf Dauer lohnt?
Weil es Gott gesagt hat, und ich glaube an ihn.

Steckbrief:
Zivilstand: Verheiratet, Familienvater
Beruf: Pastor
Werdegang: Fussballer, Pastor
Wohnort: Brasilien
Herkunft: Brasilien
Lieblingsbibelstelle: Psalm 37,5 «Befiehl dem Herrn deinen Weg an und vertrau auf ihn. So wird er es vollbringen.»

Datum: 17.06.2006
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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