Heinz Güller

«In Gott habe ich einen echten Vater gefunden!»

Ein Wettbewerb des Schweizer Radio und Fernsehen DRS sollte das Jodeln neu beleben. Heinz Güller gewann ihn mit seiner Komposition. Ob jetzt auch in den Gottesdiensten vermehrt gejodelt wird?
Heinz Güller gewann den Jodel-Wettbewerb von Radio und Fernsehen DRS.
Der Titel «Ätti, dänk a früecher zrügg» ist keine Schnecke, sondern eine Rakete.
Das Duo Güller/Egli (Heinz Güller rechts im Bild), ...
... hier bei einem gemeinsamen Auftritt.

Frischen Wind sollte der Wettbewerb in diesen weltbekannten Musikstil bringen. Die Vorgabe war, Neues einfliessen zu lassen. Heinz Güller blieb im Rennen, Runde um Runde. Am Schluss stand die neue Crème de la Crème des Jodelns im Finale – und Güller war der Sieger.

Heinz Güller, Sie haben den Jodel-Wettbewerb des Schweizer Radio und Fernsehen DRS gewonnen. Sind sie nun der Shooting-Star der Jodel-Szene?
Ich weiss nicht, ob man in dieser Szene von einem Shooting-Star reden kann. Für mich jedenfalls war dieser Erfolg sehr überraschend gekommen.

Ihr Siegerlied hiess: «Ätti, dänk a früecher zrügg». Worum geht es in diesem Lied?
Es geht um einen Vater, der gerne wandert und jodelt. Die Kinder hören es aber gar nicht gerne. Später, wenn sie älter sind und eigene Kinder haben, finden sie sich in der gleichen Situation wieder. Diese Erfahrung habe ich bei mir und meinen Kindern in letzter Zeit selber gemacht.

Jodeln ist ein Stück Schweizer Kulturgut. In den meisten Gottesdiensten fehlt es aber. Kommt es in den Gemeinden zu kurz?
Ich denke, wenn einige in der Gemeinde gerne Jodellieder hören, wird man sie sicher auch manchmal im Gottesdienst singen. Vielleicht kommt es auch darauf an, ob die Gemeinde im Schweizer Mittelland oder in den Bergen ist.

Sie haben ein Album produziert. Werden nun weitere folgen?
Ich denke, wenn mir diese Gabe des Komponierens bleibt, wird vielleicht noch ein weiteres Album folgen.

Eine Schwäche, die Sie durch den Glauben besser in den Griff bekommen haben ...
Menschen mit Stärken und vor allem Schwächen gleich anzuschauen.

Eine Stärke, die Sie durch den Glauben gewonnen haben ...
Das Leben als Gnade Gottes anzunehmen und zu schätzen.

Ein Tipp, wie man Gebet und Bibellese interessant gestalten kann:
Im Bibellesen bin ich nicht gerade ein Vorbild. Vor einiger Zeit habe ich angefangen, am Morgen ein Buch mit täglichen Andachten zu lesen.

Was begeistert Sie am meisten an Gott?
In Gott habe ich einen echten Vater gefunden.

Wie sind Sie Christ geworden?
Während meiner Studienzeit in Burgdorf lernte ich meine heutige Frau kennen. Sie war in der Gassenarbeit des Verein «Eggstei» tätig und überzeugte Christin. Ich musste mich also sehr intensiv mit Gott und Jesus auseinandersetzen.

Warum sind Sie Christ?
Ich bin Christ aus Überzeugung und glaube an Jesus Christus als unseren Erlöser.

Beschreiben Sie ein spezielles Erlebnis, das Sie mit Gott gemacht haben.
Es ist noch nicht lange her, da durfte ich die wahre Liebe Gottes erfahren, seine Liebe als unser Vater. Es ist schön, wenn man weiss, dass Gott einen Plan mit einem hat.

Welche Eigenschaft(en) von Gott verstehen Sie nicht?
Es gibt sicher manchmal Situationen in meinem Leben, die ich anfangs nicht verstanden habe. Tage, Wochen oder gar Jahre später wusste ich, dass es damals richtig gewesen ist.

Klagen Sie Gott manchmal an? Wie?
Wenn ich mit meinem Schicksal hadere, klage ich Gott sicher auch manchmal an. So spontan kommt mir gerade nichts in den Sinn.

Was für Situationen, Gedanken oder Ereignisse bringen Sie zum Zweifeln?
Ich hasse es, wenn über jemanden Schlechtes erzählt wird.

Welche Frage möchten Sie Gott unbedingt stellen?
Wie es im Himmel aussieht.

Warum denken Sie, dass sich ein Leben als Christ auf Dauer lohnt?
Weil ich die Gewissheit habe, dass ich errettet bin.

Steckbrief

Zivilstand: Verheiratet mit Franziska
Gemeinde: Landeskirche Lotzwil
Arbeit in Gemeinde: im Trägerkreis der Jungscharen Lotzwil, Betreuung des Jugendraums
Hobbys: sehr gerne bergsteigen, jodeln
Beruf: Elektrotechniker
Werdegang: Schule in Brienz, Lehre als Elektromonteur und Netzelektriker, Studium zum Elektrotechniker
Wohnort: Lotzwil BE
Herkunft: Brienz BE
Lieblingsbibelstelle: Matthäus 5,13: «Ihr seid das Salz der Erde. Wen aber das Salz fade wird, womit soll es wieder salzig gemacht werden? Es taugt zu nichts mehr als daß es hinausgeworfen und von den Leuten zertreten wird.»
Lieblingsmusikgruppe(n): Gölä

Homepage: www.heinz-gueller.ch

Datum: 20.06.2005
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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