Barlowgirl

«Spass ist nicht alles im Leben»

Barlowgirl - das sind die drei Schwestern Rebecca, Alyssa und Lauren Barlow. Musik wurde ihnen bereits in die Wiege gelegt, denn auch ihr Vater tourte einst mit seiner Band durch Amerika. Inzwischen haben seine Töchter das Ruder in die Hand genommen, komponieren, schreiben und singen ihre eigenen Punk/Pop-Songs. Was aus dem Vater wurde? Der betreibt inzwischen - zusammen mit seiner Frau - das Management ihrer drei Kinder. Was für eine Familie!
Rebecca, Alyssa und Lauren Barlow

Musik - Lebenstraum oder Berufung?
Alyssa: Wir wussten schon früh, dass wir uns mit unserem Leben für Gott einsetzen wollen. Und Musik haben wir immer aus Leidenschaft gemacht. Erst als wir einen Plattenvertrag angeboten bekamen, schauten wir uns an und wussten: Okay, das ist es also, was Gott für uns hat.

Wie kamt ihr auf das Thema eures aktuellen Albums «Love and War»?
Wir haben unsere Tagebücher gelesen und dabei festgestellt, wie viel Gott für uns tut. Wir als Familie beten viel zusammen und sogar unsere Gemeinde fastet und betet für uns. Wir haben immerhin die Chance, was rüberzubringen, wir haben eine Plattform und das ist eine grosse und ernstzunehmende Verantwortung. Nachdem wir drei Lieder geschrieben hatten, erkannte man schon einen roten Faden. Bei dem vierten und fünften Lied zeigte es sich noch deutlicher und irgendwann wussten wir, es muss um Kampf und Liebe gehen und das wurde dann auch der Titel des Albums.

Was genau soll das bedeuten?
Wir drei Schwestern spüren, dass man um das Gute kämpfen muss. Und wir lieben es, uns für Gott einzusetzen. Wir kämpfen im Namen der Liebe. Liebe soll immer das Wichtigste sein. Dieses Thema ist uns schon lange sehr wichtig. Und jetzt spüren wir, dass wir auch unserem Publikum sagen sollten, dass das Leben kurz ist. Wir sollten aufhören, unsere Zeit zu verschwenden und rumzugammeln, ohne zu sehen, wo unser Platz ist, unsere Zukunft, unsere Bestimmung. Dieses Album soll Menschen wachrütteln.

Wie schnell schreibt ihr Songs?
Als wir unser Album schrieben gab es eine Phase, da fiel uns nichts ein. Wir warteten und warteten auf Ideen, auf einen Durchbruch, aber nichts. Eine Zeit lang ist warten ja okay, aber es dauerte so lange, dass ich mir dachte: «Wo ist Gott, hat er uns vergessen? Sind wir auf der falschen Spur?» Und obwohl man selbst die Antwort kennt, gehen dir solche Dinge durch den Kopf. Ich dachte nur: «Ich kann nicht mehr. Ich bin total unter Druck. Wir haben eine Deadline für das Album und wie sollen wir zehn Lieder in den restlichen zwei Wochen schreiben, wenn uns fünf Monate lang nicht ein einziges Lied gekommen ist?» Ich fing also an mit Gott zu reden: «Ich schaffe das nicht mehr. Warum tust du uns das an?», und war bereit alles hinzuwerfen. Und in dem Moment sprach er zu meinem Herzen: «Alyssa, ihr Christen betet immer, dass ich euch aus schweren Zeiten raushole. Warum macht ihr das? Du hast mich um eine Bestimmung für dein Leben gebeten, um einen Ruf. Du kannst jetzt alles hinschmeissen. Oder du machst weiter und hältst durch, auch wenn es nicht einfach ist.» Und plötzlich dachte ich an Jesus im Garten Gezemaneh. Er wusste, dass er gekreuzigt wird und das war nicht leicht für ihn. Aber er führte seinen Auftrag aus. Er hatte das Ziel vor Augen. Jesus gab nicht einfach auf, als es ungemütlich wurde und das, damit wir Menschen frei von Schuld werden können. Mir war also klar, dass ich mich nicht mehr beschweren wollte. Es geht im Leben nämlich nicht darum, immer nur Spass zu haben. Es geht um viel mehr.

Wie ist das, so eng mit seinen Schwestern zusammenzuarbeiten?
Gott hat uns auf so unterschiedliche Art und Weise begabt, dass wir ohne einander keine Songs schreiben können. Becca schreibt die Grundstruktur der Musik. Sie sitzt in ihrem Zimmer am Klavier oder an der Gitarre und oft schreibt sie, während wir zusammensitzen und für sie beten. Lauren und ich sind besser im Texten und wenn es um die Gesangsstimmen geht. Mir fallen oft Themen ein und Lauren hat immer gute Ideen, wie man das singen könnte. Wir stehen uns also nicht im Weg. Gott weiss schon was er tut, wenn er Leute zusammen stellt...

Datum: 07.12.2009
Autor: Miriam Hinrichs

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