Mit
16 Jahren zog Alban Morina aus dem Kosovo in die Schweiz. Nach einer schwierigen Zeit
lernte er Jesus kennen, der ihn nicht nur heilte, sondern ihm sogar echte
Freiheit schenkte.
Alban Morina wuchs im Kosovo auf. Immer wieder
traf er Menschen, die in westeuropäische Länder ausgewandert waren. Mit teuren
Autos und schicken Kleidern kamen sie zu Besuch. Alban begann davon zu träumen,
in einem Land wie Deutschland oder der Schweiz eine Arbeit zu finden. Er
glaubte, dadurch ein glückliches Leben zu finden.
Der Traum erweist sich als Luftblase
Und tatsächlich: Albans Traum schien in Erfüllung
zu gehen, als er mit 16 Jahren seinem Vater in die Schweiz folgen konnte. Nach
einer jährigen Integrationsschule absolvierte er die Berufslehre zum
Plattenleger. Das Glück fand Alban aber nicht. Es fiel ihm schwer, Freunde zu
finden. Stets fühlte er sich als Fremder. Auch der ständige Leistungsdruck auf
der Arbeit und der Stress in der Schule setzten ihm zu. Nein, das Geld der
Schweiz war definitiv nicht der Schlüssel zu echtem Glück.
Gottes Heilungskraft erlebt
Während seiner Ausbildung verletzte sich Alban am
Fuss. Die Schmerzen waren sehr stark. Hinkend war er auf dem Weg zur
Notaufnahme des Krankenhauses. «Können wir dir helfen?», fragte ein junger Mann.
Er stellte sich als Manuel vor, neben ihm seine Freundin. «Nein, kein Problem!»,
war Albans Antwort. Das Angebot, für seinen Fuss zu beten, nahm er aber doch an
– schaden konnte es ja nicht.
Als Alban im Warteraum des Krankenhauses sass,
stellte er fest, dass die Schmerzen weg waren. Er staunte: Der Fuss war
vollständig geheilt. Freudig erzählte er seiner Familie von diesem Erlebnis,
Auswirkungen auf sein Leben hatte es aber nicht. Auch der Zettel mit Manuels
Telefonnummer blieb ungebraucht in Albans Brieftasche.
Das Leben bleibt leer
Albans Leben ging weiter. Viel arbeiten, ausgehen, Partys – die innere Leere blieb. Doch da war eine Sehnsucht in ihm.
Es musste einfach mehr geben als er bislang kannte. Die Zeit verging. Alban
hatte inzwischen seine Ausbildung beendet und geheiratet. Aber es ging ihm
schlecht. Schlafprobleme, ständige Traurigkeit, dauernde körperliche
Schwachheit und eine depressive Stimmung – so sah sein Alltag aus. Irgendwann
musste er sich eingestehen: «Ich schaffe es nicht!»
Doch dann erinnerte sich
Albans Frau daran, wie er von Manuel erzählte, der zwei Jahre zuvor für seinen
Fuss gebetet hatte. «Melde dich doch bei ihm. Vielleicht kann er dir wieder
helfen.» Alban schickte Manuel eine SMS, der Inhalt war so etwas wie: «Du hast
vor zwei Jahren für meinen Fuss gebetet. Können wir uns treffen?» Ort und Zeit
für ein Treffen wurden vereinbart und Alban erwartete, dass seine Probleme
verschwinden und er sein Leben weiterleben konnte.
Ein Prozess beginnt
Sie trafen sich. Manuel freute sich, dass Gott
seine Gebete zwei Jahre zuvor erhört hatte und Alban erzählte von seinen
aktuellen Problemen. Manuel hörte zu und betete für ihn. Alban erinnert sich: «Er
betete auch dafür, dass ich eine neue Geburt erleben dürfe. Ich hatte keine
Ahnung, was dies sein sollte.»
Die Probleme verschwanden nicht. «Zum Glück», sagt
Alban heute. Die beiden trafen sich erneut. Manuel lud Alban zu einem
Jugendgottesdienst ein und schenkte ihm eine Bibel. «Am ersten Abend las ich um
die 20 Seiten. Ich verstand überhaupt nichts. Trotzdem fühlte ich ganz
deutlich: Das ist die Wahrheit!» Langsam wuchs in Alban ein Glaube heran. Und
dann kamen Fragen wie «Was wird meine Familie sagen, wenn sie hört, dass ich
mich mit Jesus beschäftige?».
Echtes, erfüllendes Leben gefunden
Dann kam der Tag, als Alban sein Leben Jesus
hingab. Er erkannte, dass Jesus für seine Sünden und Probleme gestorben war.
Dieses Geschenk musste er unbedingt annehmen. Kurz darauf liess er sich taufen. Bald fand er Freunde, die ihn in seinem jungen Glauben förderten.
Schritt für Schritt wurde sein Leben verändert und seine Probleme verschwanden
nach und nach. Der Prozess dauerte seine Zeit, aber es ging vorwärts. In allen
Lebensbereichen erhielt er eine neue Sicht und erlebte, wie Jesus die Situation
veränderte.
Leben mit Jesus
Auch mehrere Jahre später hält Alban fest: «In
meinem Alltag gibt es viele Situationen, in denen ich mich immer wieder ganz
neu für Jesus entscheiden muss.» Der Glaube muss täglich neu Gestalt gewinnen.
Trotzdem sieht sich Alban am Ziel seiner Reise angekommen. «Ich bin überaus
dankbar, meinen Retter gefunden zu haben! Jesus ist der Weg, die Wahrheit und
das Leben – für mich ganz persönlich!»
Alban war begeistert, als auch seine Frau ihr
Leben Jesus übergab. Sein verändertes Leben hatte sie neugierig gemacht. Auch
sie durfte erkennen: «Jesus nachzufolgen ist keine Religion. Es ist einfach nur
Freiheit!»
Alban hat das Anliegen, seinen Glauben an Jesus
weiterzugeben. Gemeinsam mit seiner Frau träumt er davon, einmal zurück in den
Kosovo zu ziehen und dort Jesus zu dienen.