Die ganze Familie
erwartete, dass auch Chris Rice eine Militärkarriere anstreben würde, wie es Tradition
war. Doch er gehorchte Gott und ging an ein theologisches Seminar.
Heute ist er trotzdem beim Militär – und wird dort von Gott gebraucht.
Chris Rice (links) tauft einen US-Soldaten
«Jeder meiner Familie hat
sofort nach der Schule im Militär gedient, und das schon seit dem Bürgerkrieg.»
Chris Rice ist stolz auf das Familienerbe. Und so fiel es ihm auch nicht ganz
leicht, ein theologisches Seminar zu besuchen, anstatt die Militärkarriere
anzustreben. Doch Rice fühlte, dass Gott ihn in den vollzeitigen Dienst berief.
Zunächst arbeitete er elf
Jahre lang als Pastor in verschiedenen Gemeinden – dann betete er das Gebet des
Jabez aus 1. Chronik, Kapitel 4, Vers 10: «Bitte
segne mich doch und erweitere mein Gebiet!» Er spürte, dass Gott etwas
anderes mit ihm vor hatte und kündigte seine Stelle, obwohl er noch nicht
wusste, was als nächstes dran war.
«Kurz darauf erhielt ich zwei E-Mails, in
denen zwei unterschiedliche Leute nach dem Ergehen von mir und meiner Familie
fragten. Beide sagten: 'Wenn du je die lokale Kirche verlassen solltest, glauben
wir, dass du ein toller Militärseelsorger wärst.'» Beide Absender wussten
nicht, dass er bereits gekündigt hatte. Durch verstärkte Gebete und Gespräche
gab Gott ihm weitere Bestätigung. Und so landete er letztlich doch beim Militär
– aber als Seelsorger.
Ermutigung für die
Soldaten
Heute steht Chris Rice
jeden Morgen um 5 Uhr auf – er nimmt am Fitness-Training der Soldaten teil, um
die Männer und Frauen in der Grundausbildung zu ermutigen. Als er den
regelmässigen Gottesdienst übernahm, kamen zunächst 500 Soldaten. Er veränderte
die Form des Gottesdienstes, um ihn besser auf das Zielpublikum anzupassen –
heute hat er regelmässig 1'100 Gottesdienstbesucher. «Ich fordere sie ständig
heraus, geistliche Reife zur selben Priorität zu machen wie ihre körperliche,
emotionale und mentale Entwicklung», so Rice gegenüber BP News.
«Gott ist nicht tot»
Immer wieder kommen
Soldaten zu ihm mit schweren Schuldgefühlen oder anderen ethischen Fragen und
er kann ihnen helfen. Nachdem er im vergangenen Jahr 500 Soldaten taufen
durfte, waren es in diesem Jahr von Februar bis September bereits 519.
Manche
sprechen von einer richtigen Erweckung im US-Militär. Auch Chris Rice ist
sich sicher: «Das ist Gott, er ist am Wirken. Gott ist nicht tot, er bewegt
sich ständig im Herzen und in den Gedanken der Menschen und er gebraucht
Menschen, um seine Ehre und sein Reich zu erweitern.»