Familie Schwörer

Mit der Natur für die Natur

Seit über zehn Jahren reisen Dario und Sabine Schwörer klimaneutral um die Welt – aus Leidenschaft für die Schönheit und den Schutz der Schöpfung. Mit ihren vier Kindern erlebt die Familie immer wieder, wie Gott sie begleitet und bewahrt.
Dario und Sabine Schwörer mit ihren Kindern

«Angesichts der globalen Erwärmung wollte ich nicht tatenlos zusehen, wie mir mein Arbeitsplatz unter dem Hintern wegschmilzt», erklärt der begeisterte Bergführer und Klimatologe Dario Schwörer, 43. So sei der Entschluss gereift, die Freude an der Natur sportlich und klimaneutral auf dem Wasserweg per Segelboot, mit dem Velo und zu Fuss in die Welt zu tragen.

Dream-Team

In der feschen Plegefachfrau Sabine Schwörer, 35, hat der Bündner für das Projekt «TOPtoTOP Global Climate Expedition» die ideale Partnerin gefunden. Gemeinsam segeln die Schwörers in sämtliche Klimazonen der Welt und erklimmen den höchsten Berg jedes Kontinents. In Schulen referieren sie über Klimaschutz und säubern mit den Einheimischen Strände und Gelände von Unrat. Mittlerweile auf sechs Köpfe angewachsen, ist die Begeisterung der Familie für die Expedition ungebrochen. Seit dem Start 2002 in Kroatien wurden 48000 Seemeilen zurückgelegt. Aktuell be#ndet sich die Familie in Rio, Brasilien. Von den sieben «TOP‘s» fehlen noch zwei: Denali in Alaska und Mount Vinson in der Antarktis.

Gott ist mit an Bord

Bis Dario und Sabine Schwörer jedoch Boot und Sponsoren gefunden hatten, verstrich einige Zeit. Zudem drohte ein Fehlstart das Projekt zu versenken. Dario erinnert sich: «Ich sass auf einer Hafenmole in Ibiza – pleite, mit kaputtem Boot, einem Becher Milchreis, total frustriert. Ich fühlte mich wie die biblische Figur Hiob, von der mir Sabines Mutter erzählt hatte. Auf einmal erkannte ich, dass wir unser Vorhaben nicht aus eigener Kraft, sondern nur gemeinsam mit Gott meistern können. Und so nahm ich ihn mit ins Boot. Ich weiss, er steht uns immer zur Seite, gibt uns Kraft und hilft, die grosse Verantwortung für unsere Kinder zu tragen.»

Sicherheit geht vor

Der Nachwuchs, den Schwörers selbst unterrichten, ist auf dem 15 Meter langen und fünf Meter breiten Boot immer angeseilt. Dario und Sabine sind sich der Gefahren stets bewusst. Auch respektieren sie die Naturgewalten. Geklettert und gesegelt wird nur bei optimalen
Wetterverhältnissen. Wehmütit denkt Dario an seine abgebrochene Tour auf den Mount Everest im Mai 2010. Andere hätten das Ding trotz eisiger Winde durchgezogen und mit abgefrorenen Gliedmassen bezahlt. Dario selbst wurde beim Abstieg auch noch vor dem sicheren Tod bewahrt. Hinter ihm stürzte eine riesige Eiswand in die Tiefe – kurz zuvor hatter er sie noch durchquert. Dazu Sabine: «Ich sass zur selben Zeit mit den Kindern im Basis-Lager, als Andri (damals 5) ganz überraschend sagte: ‚Komm Mami, wir beten für Papi, dass ihm nichts passiert.‘»

Not macht erfinderisch

Dario, der Outdoor-Mensch, erzählt von einer weiteren Situation, in der Gott eingegri!en habe: «Als wir den Südpazifik durchquerten, kollidierten wir in einer Nacht mit einem Container. ‚Nur‘ das Steuerruder ging kaputt. Doch wir waren sehr weit von der Küste entfernt, und es kam ein schwerer Sturm auf. Quasi manövrierunfähig trieben wir auf dem Meer. Immerhin konnten wir durch das entsprechende Trimmen der Segel in eine Richtung fahren. Aber dann begann das gebrochene Ruder so stark zu vibrieren, dass sich dies auf den Rumpf übertrug und ein Riss entstand. Als Notmassnahme stopften wir Silikon in die Wollsocken von meiner Grossmutter und dichteten die schadhafte Stelle einigermassen ab. Damals waren wir nicht sicher, ob wir jemals wieder Land sehen würden. Da half nur noch, auf Gott zu vertrauen.»

Nichts anbrennen lassen

Himmlischen Weisheiten gemäss kommunizieren die Schwörers auch miteinander: «Lasst die Sonne nicht untergehen, ohne dass ihr einander vergeben habt», rät die Bibel im Epheserbrief, Kapitel 4, Vers 26. «Wir haben eine gute Streitkultur», bestätigt Mutter Sabine. «Wenn es Spannungen gibt, reden wir sofort darüber. Wir gehen auch nie schlafen, bevor wir nicht reinen Tisch gemacht haben. Auf dem ofenen Meer weiss man ja nie, was in der Nacht passiert.»

Webseite:
Familie Schwörer

Datum: 11.07.2012
Autor: Manuela Herzog
Quelle: Jesus.ch Print

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