Reto Bianchi auf Gottes Spur

Ein Mann wie geschaffen fürs Burnout

«Ich wäre der perfekte Burnouter», sagt Reto Bianchi (43). Er organisiert Events, ist Tontechniker, kocht im Jugendlager, macht in der Feuerwehr mit und ist gerade zum dritten Mal Vater geworden. Dennoch bezeichnet sich der Jugendarbeiter der Oltner Reformierten als «entspannt».
Vielseitig engagiert: Reto Bianchi ist trotzdem entspannt.

Während andere die Sommerferien geniessen, sehen bei Reto Bianchi die nächsten Wochenende so aus: Gospelschulungs-Event mit Jugendlichen mit anschliessender Tour. Dann folgt die zweitägige 150-Jahr-Feier der Oltner Reformierten, Bianchi ist OK-Chef. Nach dem «Hill-Jill-Jam» (ein weiterer Jugendevent) organisiert er den «Arschbomben-Contest» in der Oltner Badi, dann folgt das «Sommerkafi», das drei Anlässein Olten beinhaltet. Und bevor er im neuen Kirchenjahr «Konf-Unterricht» erteilt, hechtet er als Koch in ein Camp, hilft in einem Konfirmandenlager und an Gemeindewochenenden.

Feuerwehr und Burnout

Daneben ist Bianchi Ausbildner bei der Feuerwehr, insbesondere im Kanton Aargau. Und zu wehren gibt es auch daheim einiges, hat sich doch gerade zu den zwei Kindern im Alter von acht und fünf Jahren vor wenigen Wochen ein drittes gesellt. Warum hat dieser Mann nicht schon lange ein Burnout? Reto Bianchi: «Bei allem, was ich mache, frage ich Gott, ob es dran ist oder nicht. Ich habe den Herzenswunsch, Gott zu dienen.» Seine Tätigkeit hinterfragt er immer wieder auf diese Weise. Und so erteilt er auch immer wieder Absagen. «Vielleicht wäre es genial, als Techniker für einen namhaften Interpreten zu arbeiten - aber ich sehe, dass es nicht dran ist.»

Positive Energie

«Der Segen ist gross, wenn man seinen Schöpfer fragt, was man tun soll. Und so lebe ich sehr entspannt, auch wenn viel zu tun ist, denn ich lebe mit Gott im Einklang. Dann werden meine Gaben so eingesetzt, wie er es geplant hat.» Diese Einstellung führt bei Bianchi dazu, dass nicht zuviel da ist, das ihn «auffrisst». Der Oltner spürt stattdessen eine «positive Energie», die ihm Kraft gibt. «Es ist eine Balance zwischen Dienen und Entspannen. Wenn man das tut, was der Schöpfer vorgibt, kann man nichts falsch machen; sondern erst dann, wenn man es nicht tut.»

Datum: 15.08.2009
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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