Eine Patenschaft von Compassion ermöglichte ihm einst den Schulbesuch.
Nun erzählte er seine Lebensgeschichte und kochte Curry für mehrere
Hundert Zuhörer.
Jane' Alam Sheikh
Mehrere Hundert Personen hörten vergangene Woche die Geschichte von
Jane' Alam Sheikh. Der junge Inder war ein Patenkind im Förderprogramm
des Hilfswerks Compassion. Während er in verschiedenen Kirchen seine Lebensgeschichte erzählte, kochte er Curry, welches danach gemeinsam gegessen wurde.
Jane' wuchs in einem Armenviertel in Kalkutta auf. Seine Mutter war
gerade mal 15 Jahre alt, als sie Jane' zur Welt brachte. Sie war mit
einem Mann verheiratet worden, den sie vorher nicht einmal gekannt
hatte.
In dem Slum, der um einen heruntergekommenen Pferdestall herum
aufgebaut wurde, teilten sich 10'000 Personen zwei Toiletten und einen
Wasseranschluss. Lebensgefährliche Krankheiten waren an der
Tagesordnung: Durchfall, Malaria, Dengue-Fieber; Jane' litt an
sämtlichen dieser Krankheiten. Sein Vater starb an Malaria.
Patenschaft ermöglichte Schulbesuch
Die Wende für ihn und seine Familie brachte der Kontakt mit einer
lokalen Kirche, die mit Compassion zusammenarbeitet und eine Patenschaft
ermöglichte. Dadurch war Jane' das erste Kind in seinem Slum, das
überhaupt in die Schule gehen konnte.
Als hervorragender Schüler konnte er sein Studium zuerst in Indien,
dann in Manchester (England) abschliessen. Im Jahr 2013 absolvierte er
seinen Masterabschluss in Management und Wirtschaft. Heute leitet Jane' «Pursuit International», eine Non-Profit-Organisation, die sich um traumatisierte Kinder in Indien kümmert.
In der Schweiz unterstützen Paten und Spender von Compassion mehr als
10'000 Kinder in 25 Ländern des globalen Südens, die in extremer Armut
leben. Durch eine Patenschaft wird der Zugang zu schulischer,
gesundheitlicher, psychosozialer und spiritueller Unterstützung für ein
Kind gewährleistet.
Das Patenkind nimmt an den Aktivitäten des Kinderzentrums einer
lokalen Partnerkirche von Compassion teil. Laut Compassion soll zudem
der Briefaustausch zwischen den Paten und dem Patenkind eine grosse
Ermutigung für das Kind und seine ganze Familie bedeuten.