«Weil du Ja gesagt hast»

In die Gegenwart Gottes katapultiert

Karin Hürlimann erlebte eine Metamorphose – eine Verwandlung durch Gottes Kraft. Heute staunt sie, was Gott durch sie tun kann, wenn sie seine Gegenwart sucht und sich ausserhalb ihrer Komfortzone bewegt.
Karin Hürlimann: «Jesus hat mich innerlich geheilt.»
Karin Hürlimann:«Das Wichtigste für mich ist, Träger der Gegenwart Gottes zu sein.»

Karin Hürlimann (43) aus Herisau, ist Künstlerin und seit 22 Jahren mit Sandro verheiratet. Seit knapp drei Jahren führt sie ein Leben, welches sie sich niemals hätte erträumen lassen.

Es begann mit einem Glaubensschritt

1. Januar 2016: Karin war gerade dabei, ein Buch über Kreativität und Heilung zu lesen. Darin wurde der Leser ermutigt, gross zu denken und selbst vor der Frage «Gott, welche Nation soll ich erben?» nicht zurückzuschrecken. Ohne grosse Erwartungen betete Karin genau dies und vernahm Gottes überraschend deutliches Reden: «England!»

Trotz eines Sprachaufenthaltes vor über 20 Jahren verfügte sie dort über keine Kontakte mehr. Ihr fiel der Name eines christlichen Autoren ein. Sie wusste, dass dieser eben erst eine Krankheitszeit durchlebt hatte. So dachte sie: «Vielleicht geht es ihm noch immer nicht gut. Ich werde ihm ein Bild zum Thema Heilung malen.»

Ein Flug ins Ungewisse

Sie dachte über eine Postsendung nach, als Gott sie unterbrach und sagte: «Du wirst es selber rüberbringen. Am 2. Februar um 14.00 Uhr.» Also reiste sie Anfang Februar nach England – ohne mit dem Autoren jemals Kontakt aufgenommen zu haben. Karin sagte sich: «Diese Reise nach England ist die einzige Möglichkeit, um herauszufinden, ob das Gott ist oder ob ich verrückt bin.»

Sie hoffte, dass die Adresse stimmte, die sie online recherchiert hatte und stand zu besagtem Zeitpunkt unangemeldet vor der Tür dieses eigentlich fremden Mannes. Der Autor, noch immer in angeschlagenem gesundheitlichen Zustand, stand gerade vor einer längeren Dienstreise. Das Bild und die Segenswünsche empfing er wie einen Kuss vom Himmel.

Und was jetzt?

Am folgenden Tag fragte Karin: «Wohin jetzt?». Als sie eine Englandkarte öffnete, fiel ihr der Name «Bishop Auckland» ins Auge. Sie fühlte sich merkwürdig davon angezogen und fuhr in diese Kleinstadt, wo sie eine starke depressive Stimmung und Hoffnungslosigkeit spürte. «Oh Herr, für diesen Ort bin ich die falsche Person! Du machst Witze, oder?» seufzte sie, an ihre eigene Erfahrung mit Depression erinnert. Sie sah ein Schloss und entschied, dieses zu besuchen. Mit dem ersten Schritt auf das Areal fühlte sie sich auf sonderbare Weise zu Hause. Die Umstände fügten sich spannend zusammen und so sass sie kurze Zeit später den Schlossbesitzern gegenüber. Es war tatsächlich ein von Gott arrangiertes Treffen.

Eine Vision für den Nordosten Englands

«Der Nordosten von England soll auf ökonomischer, sozialer, moralischer und geistlicher Ebene regeneriert werden», erzählte der Schlossbesitzer und unterbreitete Karin seine Pläne und Träume. Während des Zuhörens begann sie, den grösseren Zusammenhang und das Vaterherz Gottes zu erkennen. «Gott hat da einen wunderbaren Plan!» staunte sie.

Wieder zu Hause angekommen, fühlte Karin einen starken Schmerz. Es war etwas wie Heimweh und sie verstand nicht, was mit ihr passierte. Nur fünf Wochen später war sie erneut in Bishop Auckland, auf der Suche nach Antworten. Sie lebte eine Woche lang bei den Besitzern des Schlosses.

Von Gottes Gegenwart umgeben

Zurück in der Schweiz folgten zwei Monate, in denen Karin täglich von Gott heimgesucht wurde. Stundenlang lag sie auf dem Boden. «Jesus hat mich innerlich geheilt.» Sie empfing herausfordernde Visionen. «Es ging um meine/unsere Berufung, die Bedeutung von Gnade, dem Kreuz, in Christus und an himmlische Orte versetzt zu sein. Gott zeigte mir Dinge, für die ich keine Theologie hatte. Der Heilige Geist wurde mein Lehrer und erklärte mir Gesehenes anhand von Bibelstellen.»

Eines Tages sagte ihr Jesus: «Du durchlebst jetzt eine Metamorphose.» In der Folge war Karin eine neue Person. Weiter erzählt sie: «Gott zeigte mir sein Herz für Bishop Auckland. Und ich habe meines dort verloren.» Es war eine intensive Zeit der inneren Verwandlung. Von Gott gesättigt verspürte sie kaum Hunger und nahm in jenen zwei Monaten 15 kg an Gewicht ab. «Mein Denken wurde in dieser Zeit total verändert.» Gottes Liebe hatte Karin erfasst und sie kann nicht anders, als ihn zurück zu lieben.

Neue Wege mit dem Heiligen Geist

Seit dieser Zeit ist Karins Leben nicht mehr dasselbe! Immer wieder reist sie nach Bishop Auckland und staunt, wie Gott sie mit geistlichen Leitern vor Ort zusammenführt. Sandro unterstützt sie dabei und reist manchmal mit. Karin hat keine ausgeklügelte Strategie, sondern lässt sich einfach von Jesus gebrauchen. Überraschend wurden für sie Flaggen plötzlich zum Thema. Diese setzt sie in Anbetung und Fürbitte im Freien oder in Kirchen ein. «Das habe ich nicht gelernt, das ist mir einfach passiert», schmunzelt sie. Und sie liebt es, andere Menschen in eine tiefere Gemeinschaft mit Gott zu führen. Genau aus dieser innigen Gemeinschaft wirkt Gott Unvorstellbares! «Intimität mit Jesus, ihn anschauen und bestaunen: Das ist unsere erste und wichtigste Berufung. Daraus fliesst alles andere.»

Über Monate stellte Karin Gott die Frage: «Warum ich? Ich bin doch gar nicht qualifiziert.» Eines Tages antwortete er: «Weil du Ja gesagt hast. Also komm über dich hinweg.» Das übt sie seitdem und lernt, dass der himmlische Vater sie mit allem ausstattet, was sie braucht.

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Datum: 25.11.2018
Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet

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